ATP Basel: Casper Ruud: "Mein Spiel ist auf Indoor-Hartcourts verwundbar"

Casper Ruud hat beim ATP-500-Event von Basel die zweite Auftaktniederlage am Stück einstecken müssen. Der Norweger ortet in der Indoor-Hardcourt-Saison ein hartes Pflaster für sich. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 27.10.2022, 12:00 Uhr

Casper Ruud ist in Basel überraschend an Stan Wawrinka gescheitert
Casper Ruud ist in Basel überraschend an Stan Wawrinka gescheitert

Von Michael Rothschädl aus Basel 

Natürlich sah sich Casper Ruud am Dienstag in Basel mit einem nahezu gänzlich gegen sich eingestellten Publikum konfrontiert. Und natürlich wurde die Stimmung in den entscheidenden Momenten des Matches durchaus aufgeheizt. Aber: Eine Stimmung wie diese in einem Erstrundenmatch nimmt wohl jeder ATP-Tour dankend an. Frag nach bei Andy Murray. 

Dass der Norweger im zweiten Antreten in der Baseler St. Jakobshalle weiterhin auf den ersten Sieg im Hauptfeld wartet, das schien den 23-Jährigen aber durchaus zu wurmen. Als der Weltranglistendritte nämlich einige Minuten nach der Niederlage gegen einen entfesselt aufspielenden Stan Wawrinka vor die Presse trat, schien er dies durchaus niedergeschlagen zu tun. 

Ruud zollt Wawrinka Respekt

"Ich habe zwei schlechte Aufschlagspiele gespielt, weshalb ich zwei Mal gebreakt wurde. Und ich war nicht in der Lage, diese Breaks aufzuholen. Auf indoor-Hardcourts geht es schnell, es ist nicht immer einfach, als Rückschläger Chancen zu bekommen", bilanzierte der Norweger. "Stan hat stark aufgeschlagen, hat aggressiv gespielt, also habe ich nicht den Rhythmus gefunden, den ich brauche, um zu spielen, weil er mich einfach überpowert hat."

Überhaupt zollte der Weltranglistendritten dem Routinier Respekt - wenngleich die Leistungsexplosion für Ruud nicht wirklich überraschend gekommen sei. "Sein Top-Level ist eines der besten in der Geschichte des Sports, es gab natürlich die letzten Jahre, in denen er zu kämpfen hatte. Ich bin froh, zu sehen, dass er zurück ist und wieder auf diesem Level spielt. Heute war er zu gut für mich." 

Ruud fühlt sich Indoor nicht vollends wohl

Aus der Sicht Ruuds förderte der Auftritt in Basel jedoch eine durchaus bittere Erkenntnis zutage: der Norweger befindet sich nach starken Wochen wieder einmal in einer Schwächeperiode. "Man kann niemals vorausplanen, wann eine Schwächeperiode kommt. Aber sie kommt ganz sicher", sagte Ruud. "Ich bin jetzt in so einer Periode, in der die Dinge nicht so funktionieren, wie ich es gerne hätte. Ich weiß, dass Tennis ein Sport ist, in dem Details den Unterschied machen, also kann es sich schnell wieder ändern."

Ob diese Trendwende bereits auf Indoor-Hardcourts auftritt, bleibt abzuwarten - dürfte aber nicht vollends wahrscheinlich sein. Denn: auf diesem Untergrund fühlt sich Ruud nicht vollends wohl. "Indoor-Hardcourt ist nicht die Phase der Saison gewesen, in der ich in der Vergangenheit am besten performt habe", sagte der 23-Jährige. "Ich weiß, dass diese Phase der Saison vielleicht eine der Schwächen in meinem Spiel ist. Ich hoffe, ich kann das ändern. Ich bin indoor mit meinem Spiel manchmal verletzlich. Es ist sehr schnell, Stan hat schnell gespielt, also konnte ich meinen Rhythmus nicht finden."

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von Michael Rothschädl

Donnerstag
27.10.2022, 11:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.10.2022, 12:00 Uhr

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