Sinner-Dopingverfahren: Anhörung erst Mitte April!

Auf diese Nachricht hat die Tenniswelt gespannt gewartet. Der Internationale Sportgerichtshof gab am Freitag bekannt, dass im Zuge des Dopingverfahrens gegen den Weltranglistenersten Jannik Sinner für den 16. und 17. April in Lausanne eine Anhörung unter Ausschluss der Öffentlichkeit anberaumt ist.

von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet: 10.01.2025, 18:42 Uhr

© Getty Images
Jannik Sinner darf zumindest bis Mitte April seinen Turnierplan durchziehen

Sinners Saisonplanung sollte also zumindest bis zum Turnier in Monte Carlo (5. bis 13. April) unbeeinträchtigt bleiben. Ob eine Teilnahme an den French Open gefährdet ist, wird sich erst weisen. Der CAS gab vorerst keinen Zeitplan für die Urteilsverkündung bekannt, die Parteien könnten jedoch vor Beginn des zweiten Grand Slam-Turniers des Jahres am 25. Mai eine Schnellentscheidung beantragen. 

Die Weltdopingagentur WADA hatte in der Causa beim CAS Berufung gegen eine Entscheidung der International Tennis Integrity Agency (IITA) aus dem letzten Jahr eingelegt, den derzeitigen Weltranglistenersten nicht wegen einer versehentlichen Verunreinigung mit einem verbotenen anabolen Steroid im vergangenen März zu sperren. Sinners Erklärung, dass Spuren von Clostebol in seiner Dopingprobe auf eine Massage durch seinen Physiotherapeuten zurückzuführen seien, der die Substanz verwendet habe, nachdem er sich in den Finger geschnitten hatte, war akzeptiert worden.

Sinner kann Verfahren "nicht vergessen"

Der 23-jährige Italiener bereitet sich derzeit in Melbourne auf die Australian Open vor und wird am Montag gegen den Chilenen Nicolas Jarry ins Turniergeschehen eingreifen. Zuletzt gab Sinner zu, dass er das schwelende Dopingverfahren gegen ihn nicht einfach ausblenden könne: "Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich es vergessen kann. Ich trage das schon ziemlich lange mit mir herum." Gleichzeitig gibt sich der zweifache Grand Slam-Sieger kämpferisch: "Ich habe nichts falsch gemacht, deshalb bin ich noch hier, deshalb spiele ich immer noch."

Im Zuge der Causa wurde immer wieder Kritik daran laut, dass Sinner als Weltranglistenerster möglicherweise bevorzugt behandelt werde. Novak Djokovic stellte dies zuletzt zumindest in den Raum. Zu Sinners Hauptkritikern gehört Nick Kyrgios, der kaum eine Gelegenheit auslässt, auf Social Media Sticheleien gegen den Südtiroler auszuteilen. Sinner will sich davon jedoch nicht ablenken lassen: "Ich will nicht auf das reagieren, was Nick gesagt hat oder was andere Spieler sagen", gab er zuletzt zu Protokoll.

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Freitag
10.01.2025, 18:32 Uhr
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