ATP: Boris Becker - Freundschaft zu Edberg, Lendl & Co wäre undenkbar gewesen
Die deutsche Tennis-Legende Boris Becker unterhält mittlerweile Freundschaften zu seinen ehemaligen Rivalen Ivan Lendl, Andre Agassi und Stefan Edberg. Das wäre während der aktiven Karriere für den Leimener undenkbar gewesen.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
27.12.2023, 14:05 Uhr
Dreimal konnte "Bumm-Bumm-Boris" bei seinem Lieblingsturnier in Wimbledon den Titel holen - ein Kunststück, dass ihm wohl kein anderer deutscher Tennisprofi so schnell nachmachen dürfte. Ausgezeichnet hat den großen Serve-and-Volley-Experten seine schnörkellose Technik, seine enorme Athletik und sein ausgeprägter Sinn für den Wettkampf. Gerade Letzteres machte eine Freundschaft zu seinen damaligen Kollegen zu einem Ding der Unmöglichkeit, wie Boris Becker kürzlich in einer Reportage wissen ließ.
"Wir haben uns am Tennisplatz buchstäblich mit jeder Möglichkeit bekämpft, die wir vorgefunden haben", so der mittlerweile 56-Jährige. Deswegen sei damals auch die Begeisterung der Fans für den Tennissport so groß gewesen, denn man wusste, dass jeder immer alles geben würde und das man dem Kontrahenten nichts schenken würde - das habe die damaligen Profis ausgemacht.
Werden die Big 3 in Zukunft auch Freunde sein?
Heute - nach der aktiven Karriere - sei das völlig anders, denn inzwischen zählt der Leimener seine Erzrivalen von damals - Stefan Edberg, Andre Agassi oder Ivan Lendl - zu seinen Freunden. "Es sind Leute, die ich respektiere und mit denen ich gerne Zeit verbringe. Das wäre undenkbar gewesen, als ich noch aktiv war."
Der Deutsche hält eine ähnliche Entwicklung auch bei den "Big 3" für möglich: "Ganz offensichtlich hat Novak Djokovic den allergrößten Respekt vor Roger Federer und Rafael Nadal. Das könnte ebenfalls zu einer Freundschaft in einigen Jahren führen." Zu wünschen wäre es jedenfalls.