ATP: Boris Becker über Alexander Zverev: "Er hat das Talent, er hat die Klasse, er hat die Power"
Deutschlands US-Open-Champion von 1989, Boris Becker, traut Alexander Zverev weiterhin einen Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier zu.
von SID/red.
zuletzt bearbeitet:
08.08.2023, 15:48 Uhr
Boris Becker zählt Alexander Zverev bei den US Open der Tennisprofis zum erweiterten Kreis der Favoriten auf den Turniersieg. "Hartplatz ist sein Ding, und im Finale hat er auch schon gestanden", sagte der dreimalige Wimbledonsieger mit Blick auf den letzten Grand Slam des Jahres (28. August bis 10. September).
Becker wird das Turnier vor Ort als Experte des Streaming-Dienstes Sportdeutschland.TV kommentieren. Der Online-Sportkanal hält erstmals und bis 2027 die Rechte für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Zverev hatte bei den US Open 2020 das bislang einzige Mal im Finale eines der vier Grand Slams gestanden, damals aber nach dem Gewinn der ersten zwei Sätze noch gegen seinen Freund Dominic Thiem (Österreich) verloren. Der fünfte Satz endete 6:7 (8). Grundsätzlich, betonte Becker, traue er es der deutschen Nummer eins zu, eines der vier Majors zu gewinnen: "Er hat das Talent, er hat die Klasse, er hat die Power", sagte er bei der Sportdeutschland.TV-Präsentation in München.
Leichter wird es allerdings nicht
Die Zeit für den mittlerweile 26 Jahren alten Zverev sei "ganz und gar nicht abgelaufen", versicherte Becker, "er ist im besten Tennisalter". Allerdings sei es "nicht gerade leichter geworden", eines der vier wichtigsten Turniere der Welt zu gewinnen, es gebe mittlerweile "mehr Spieler", die dazu in der Lage seien. "Bis vor kurzem ging es nur darum: Nadal, Djokovic plus eins - und plus eins war in dem Fall noch Zverev." Jetzt aber "hast du einen größeren Pool, der die Grand-Slam-Turniere gewinnen kann".
Rafael Nadal falle nun aus, "aber Djokovic ist noch da, und jetzt kommt Alcaraz, jetzt kommt Sinner, jetzt kommt Rune", auch die Russen Daniil Medvedev und Andrey Rublev seien "absolute Weltklassespieler", sagte Becker. Und deshalb sei es "fast schwieriger geworden", ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Das gelte gerade auch für die US Open, "weil du auf Hartplatz mehr Spieler hast, die nach diesen zwei Wochen als Sieger vom Platz gehen können".