ATP-Challenger Bad Waltersdorf: Jaume Munar sichert sich den Titel
Ländermatchstimmung bei Spanien gegen Brasilien im Finale der BAD WALTERSDORF TROPHY! Knapp 1.500 Tennisfans fieberten beim Finale zwischen dem Brasilianer Thiago Seyboth Wild und dem Spanier Jaume Munar mit. Die Nummer 4 gegen die Nummer 1 des top-besetzten ATP-125-Challenger.
von PM
zuletzt bearbeitet:
22.09.2024, 18:40 Uhr
Am Center Court des Sportaktivpark Bad Waltersdorf war alles angerichtet für ein Weltklasse-Tennisduell. Auf der einen Seite der 27-jährige Spanier Jaume Munar, aktuelle Nr. 74 der Welt mit neun ATP-Challenger-Titeln im Gepäck. Auf der anderen, der 24-jährige Brasilianer Thiago Seyboth Wild, Nr. 96 der Welt mit einem ATP- (2020 Santiago de Chile) und fünf ATP-Challenger Titeln in dessen Tennis-Historie.
Munar hatte im Semifinale drei Matchbälle gegen den US-Amerikaner mit spanischen Wurzeln Nicoalas Moreno de Alboran abwehren und über drei Sätze gehen müssen. Seyboth Wild war mit 6:1, 6:4 gegen den Serben Laslo Djere dagegen vergleichsweise ins Finale spaziert. Das bislang einzige Duell der beiden hatte der Brasilianer mit deutschen Eltern aus Braunschweig in diesem Jahr beim Heim-Turnier in Rio de Janeiro im Achtelfinale in drei Sätzen für sich entschieden.
Jubiläums-Titel für Munar
Für diese spannenden Ausgangslage hatte Jaume Munar wenig Verständnis er fegte den Thiago Seyboth Wild in 1:12 Stunde mit 6:2, 6:1 vom Center Court. „Ich habe heute genau gewusst, was ich zu tun hatte. Bei unserem letzten Duell in Rio war ich zu passiv, das habe ich heute von Anfang an anders gemacht“, lautete das Resümee von Jaume Munar zu seinem zehnten ATP-Challenger-Titel, der ihm 125 ATP-Punkte und einen Siegerscheck über 20.300 Euro brachte.
Die Siegerehrung nahmen der steirische Sportlandesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl, Bürgermeister der Marktgemeinde Bad Waltersdorf Johann Fiedler, STTV-Präsidentin Barbara Muhr, Turnierdirektor Peter Westner und Veranstalter Sascha Freitag gemeinsam vor. Selbst der schwer enttäuschte Thiago Seyboth Wild bedankte sich bei den Veranstaltern: „Ich komme aus einem kleinen Ort aus dem Südwesten von Brasilien und habe mich wie zu Hause gefühlt. Es war trotz dieser bitteren Finalniederlage eine sehr gute Woche für mich.“
Jaume Munar, der in Barcelona lebt aber in einer kleinen Ortschaft auf der Insel Mallorca aufgewachsen ist, streute den Veranstaltern ebenfalls Rosen: „Es war wunderbar bei euch. Ich habe gutes Tennis zeigen dürfen und ich habe hier auch sehr gut relaxen können. Vielen Dank!“
Zahlen, Daten, Fakten
Das zweite ATP-125-Challenger in Bad Waltersdorf war ein voller Erfolg. Nicht nur sportlich wurde einmal mehr Weltklasse-Tennis mitten im Vulkanland geboten. Ein Blick auf die wichtigsten Zahlen zeigt, dass hier auch das gesamte Rundherum die Bezeichnung Weltklasse verdient: Gespielt wurden 62 Einzel- und Doppelpartien innerhalb von 8 Tagen, mehr als 10 Tonnen Sand und 36 Kubikmeter Hackschnitzel waren wegen des schlechten Wetters notwendig, knapp 6.000 Tennisbälle wurden benötigt, rund 600 m2 Branding-Material wurde fixiert, 600 Akkreditierungen ausgestellt, dutzende Helferinnen und Helfer waren im Platzwart-, Fahrer- und Players-Desk-Team im Einsatz, dazu 36 Linienrichterinnen und Linienrichter und 50 Ballkinder (hatten schulfrei!). Verlegt wurden 3.500 Meter Datenkabel, 1 Kilometer Kabel für den guten Ton, um 30 Stunden ORF Live-Übertragung und das Streaming aller Spiele am Center Court auf OETV.TV möglich zu machen. Veranstalter Sascha Freitag und das gesamte Bad Waltersdorf-Team will für nächstes Jahr noch mehr: „Weil wir immer besser werden wollen, haben wir bereits zwei A4-Seiten voll mit Verbesserungsvorschlägen für 2025.“