ATP-Challenger: Jurij Rodionov - Niederlage, Sieg und jetzt nach Hause
Jurij Rodionov hat beim ATP-Challenger-Turnier in Nur-Sultan sein zweites Match im Einzel verloren, im Doppel kam der österreichische Davis-Cup-Spieler eine Runde weiter. Das war es dann aber auch - es wird keinen weiteren Auftritt in der kasachischen Hauptstadt geben.
von Robin Huiber
zuletzt bearbeitet:
12.03.2020, 18:06 Uhr
Mindestens eines muss man den Veranstaltern des ATP-Challenger-Turniers in Nur-Sultan zugute halten: Unerschütterlichen Optimismus, zumindest, was den Spielplan anbelangt. Denn der steht für den morgigen Freitag. Sehr wahrscheinlich allerdings, dass dieser Plan vor der Entscheidung der ATP, alle Turniere für einen Zeitraum von sechs Wochen abzusagen, verfasst wurde. Der Spielbetrieb wird mit Ende der Donnerstag-Partien eingestellt, auch im südafrikanischen Potchefstroom.
Für Jurij Rodionov jedenfalls war im Einzel in der dritten Runde Schluss. Er scheiterte klar am Spanier Bernabe Zapata Miralles. In gerade einmal 66 Minuten musste sich Rodionov mit 2:6 und 2:6 geschlagen geben. Erstaunlich hierbei vor allem die Anzahl der gewonnen Punkte bei eigenem Aufschlag, normalerweise einer Stärke des österreichischen Davis-Cup-Spielers. In dieser Kategorie konnte Rodionov nicht einmal die Hälfte der gespielten Ballwechsel für sich entscheiden (44%). Nachdem Rodionov in der ersten Runde von einem Freilos profitierte, konnte er in der zweiten Runde den deutschen Tobias Kamke in zwei Sätzen bezwingen (6:3, 7:6(3)).
Im Doppelwettbewerb des Turniers steht der Österreicher dagegen im Halbfinale. Rodionov und sein Partner Dimitry Popko, fLokalmatador in Nur-Sultan schlugen im Viertelfinale das an drei gesetzte Doppel Cerretani/Walkow. Da das Tableau nur aus 16 Teilnehmer-Paaren besteht, reichten schon vier Siege aus, um den Turniererfolg einzufahren. Nächster Gegner wären das rein kasachische Doppel Andrey Golubev und Aleksandr Nedovyesov gewesen, praktisch wird es dazu aber nicht mehr kommen.
Für Rodionov war das die fünfte Niederlage im Einzel im laufenden Jahr. Demgegenüber stehen 15 Siege, die auch zu zwei Turniererfolgen führten. Mit Ausnahme einer Partie absolvierte der Österreicher alle Matches auf Challenger-Level. Einziger Ausreißer war sein Einsatz beim Davis Cup für Österreich letzte Woche. In Premstätten unterlag Rodionov in einem Drei-Satz-Krimi dem Routinier Pablo Cuevas. Mit 7:6 (7), 3:6 und 6:7 (5) musste sich Rodionov geschlagen geben. Besonders schmerzhaft an der Niederlage war das Ende des Thrillers. Im Tiebreak konnte der Österreicher noch mehrere Matchbälle abwehren, auch bei Aufschlag des Uruguayers. Verwertet hat Pablo Cuevas dann den Matchball bei 6:5 im Tiebreak bei Aufschlag Rodionov.