ATP Challenger Todi: Yannick Hanfmann triumphiert in Italien
Yannick Hanfmann ist beim Re-Start der ATP-Challenger-Tour in Italien erfolgreich. Der 28 Jahre alte Deutsche gewann die 2020 Internazionali Di Tennis Citta Di Todi nach einem 6:3 und 6:3-Erfolg über den Spanier Bernabe Zapata Miralles im Endspiel am Sonntagabend.
von Florian Heer
zuletzt bearbeitet:
24.08.2020, 09:40 Uhr
Von Florian Heer aus Todi
Vor gut 100 Zuschauern und bei milden Temperaturen auf dem Campo Central des Tennis Club Todi 1971 war Hanfmann von Beginn an der dominante Akteur. Nach drei Breaks in Folge nahm der Karlsruher das Heft in die Hand und sicherte sich den ersten Durchgang nach nur 36 Minuten.
Hanfmann gewann 83 Prozent seiner ersten Aufschlagpunkte und konnte Zapata Miralles insgesamt vier Mal das Service abnehmen. Nach einer Stunde und vier Minuten verwandelte die Nummer 143 der ATP-Weltrangliste seinen ersten Matchball.
Ungefährdeter Erfolg
„Glücklicherweise verlief das Finale relativ entspannt“, gab sich Hanfmann im Anschluss zufrieden. „Im ersten Satz habe ich es verpasst, frühzeitig davonzuziehen, aber im zweiten Durchgang hatte ich immer das Gefühl, dran zu sein. Ich hatte nie die Sorge, in Bedrängnis zu geraten. Das ist ein Luxusgefühl in einem Endspiel.“
Das Finale war Hanfmanns zweite Nachtschicht in dieser Woche. Bereits in der Vorschlussrunde gegen den Italiener Gian Marco Moroni stand Hanfmann unter Flutlicht auf dem Platz in Todi. “Die Begegnung gestern hat mir geholfen, mich an die Bedingungen zu gewöhnen. Für Bernabe war es das erste Match am Abend und er tat sich dementsprechend schwer zu Beginn. Dies war vielleicht ein kleiner Vorteil für mich.“
Als Lohn für seinen sechsten Turniererfolg auf der ATP-Challenger-Tour, den ersten in dieser Saison, gibt es 12.250 Euro an Preisgeld und 100 ATP-Weltranglistenpunkte, die Hanfmann wieder in die Nähe seiner Höchstplatzierung kommen lassen. Im Juli 2018 rangierte er auf Platz 99.
Todi als vorbildliches Turnier
Der Wahl-Münchner war auch voll des Lobes für die Verantwortlichen in Umbrien in Bezug auf die Umsetzung der Hygienebestimmungen während der Pandemie.
„Kompliment an die Organisatoren hier. Die haben einen sehr guten Job gemacht. Es war bestimmt nicht einfach, den ganzen Auflagen gerecht zu werden. Sie haben aber alles gut umgesetzt“, erklärte Hanfmann. „Es wäre zwar schön, unter anderen Bedingungen zu spielen, aber wenn das die Möglichkeit ist, unseren Kalender spielen zu können, dann sollten die kommenden Turniere mal schauen, wie es hier in Todi gelaufen ist.“
Weitere Turniere in Italien folgen
Hanfmann wird auch die nächsten zwei Wochen in Italien verbringen. Der Sandplatz-Swing setzt sich mit den Turnieren in Triest und Cordenons fort.
„Heute ist es ein bisschen spät geworden. Daher werde ich noch eine Nacht hier verbringen, bevor ich mit meinem Coach morgen früh weiter nach Triest fahren werde. Dort gibt es dann das Re-Match mit Moroni in der ersten Runde. Ich bin gespannt, wie es laufen wird“, freut sich Hanfmann auf die weiteren Herausforderungen.