ATP: Dominic Thiem - "Geht wahrscheinlich langsam Richtung Zielgerade"
Der Ex-Weltranglisten-Dritte Dominic Thiem möchte allen Mut zusammennehmen und die volle Leidenschaft entfalten, um noch ein letztes Mal zu zeigen, was in ihm steckt. Ein baldiges Ende wird jedoch immer wahrscheinlicher.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
07.04.2024, 11:48 Uhr
Bei aller Liebe und Dankbarkeit gegenüber Dominic Thiem für die tollen Tennismomente, die der Lichtenwörther uns in den letzten gut dutzend Jahren beschert hat, die 1:6,-2:6-Niederlage gegen den Spanier Roberto Bautista Agut in der ersten Qualifikationsrunde zum ATP-Masters-1000-Turnier in Monte Carlo tat mit Sicherheit allen Fans des Niederösterreichers gleich in mehrerlei Hinsicht richtig weh.
Im Interview mit der "Kleinen Zeitung" fand Österreichs aktuelle Nummer zwei im Herrentennis offene und ehrliche Worte zu der schmerzlichen Niederlage: "Es ist zurzeit ein Auf und Ab - sowohl spielerisch als auch körperlich vom Handgelenk her. [...] Estoril war okay, heute war eine schwache Leistung. Aber so ist das im Moment, ich muss das akzeptieren, weil ich nicht mehr der Spieler bin, der ich einmal war."
"Das ist bitter, aber ich muss es akzeptieren"
Er schaue nun, dass er sich gut auf das 250er-Sandplatz-Turnier in München vorbereite. um dort wieder besser spielen zu können. Die Ankündigung, dass er sich bei mangelndem Erfolg noch in diesem Jahr vom Profi-Tennis zurückziehen werde, bekräftigte der US-Open-Champion 2020 erneut: "Jetzt geht es wahrscheinlich langsam Richtung Zielgerade, und deshalb versuche ich Mut und Leidenschaft noch einmal so hoch wie möglich zu halten und das Beste aus meiner Situation zu machen."
Am Betreuerstab hält der ehemalige Weltranglisten-Dritte ebenfalls weiter fest: "Das Team ist gut so, wie es ist. Das ist top und wird jetzt auch so bleiben." Die Probleme im Handgelenk, die seit einigen Wochen wieder verstärkt vorhanden sind, machen die Situation klarerweise nicht angenehmer: "Es ist eine Entzündung drin und natürlich kommt das noch von meiner damaligen Verletzung, als es zweimal gerissen war. Das war alles andere als ideal und hat im Handgelenk viel kaputt gemacht. Und es ist nicht mehr so geworden, wie es einmal war. Das ist bitter, aber ich muss es akzeptieren."