ATP Finals: Acht Einzel - und noch kein dritter Satz!
Richtige Thriller hat es im Verlauf der ATP-Finals 2024 in Turin noch nicht gegeben. Was auch mit der langen Tennissaison zusammenhängen könnte.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
13.11.2024, 23:45 Uhr
Alexander Zverev und Casper Ruud haben die Sache am Mittwochabend rund gehalten. Denn auch das achte Einzel bei den ATP Finals 2024 in Turin ging nur über zwei Sätze. Hätten nicht Wesley Koolhof und Nikola Mektic gegen Marcel Granollers einen Champions-Tiebreak gespielt, gälte das auch für das Doppel.
Theorien dazu? Nun: Vielleicht spielt ja tatsächlich die lange Saison eine Rolle. Wer den ersten Durchgang verliert, neigt möglicherweise dazu, nicht mehr den ganz großen Kampfgeist an den Tag zu legen. Tatsächlich waren die Singlespieler ja nur einmal knapp an einem dritten Satz dran: Andrey Rublev hätte das Tiebreak im zweiten Satz gegen Carlos Alcaraz natürlich auch gewinnen können. Verlor aber mit 8:10.
Alcaraz vermeidet frühes Ausscheiden
Und die Müdigkeit betrifft ja nicht nur die körperliche Seite. Vor allem von Daniil Medvedev sind keine großen Aufholjagden zu erwarten (schon gar nicht heute Abend gegen Jannik Sinner, gegen den er in letzter Zeit mit einer Ausnahme immer sehr alt ausgesehen hat). Medvedev lässt ja kaum eine Gelegenheit aus zu betonen, wie wenig motiviert in dieser Phase der Saison noch ist.
Zverev und Lokalmatador Sinner sind dagegen voll bei der Sache, Carlos Alcaraz hat am Mittwoch ein vorzeitiges Ausscheiden abwenden können, auch Taylor Fritz hinterlässt einen guten Eindruck. Casper Ruud wiederum ist zumindest körperlich topfit, wie aus seinem Lager zu hören ist. Die Hoffnung, dass es am Wochenende richtige Thriller gibt, ist also durchaus berechtigt.