ATP Finals: Die italienische Weste bleibt blütenweiß
Nicht nur Jannik Sinner trägt die Hoffnungen der italienischen Fans in Turin bei den ATP Finals 2024. Auch Simone Bolelli und Andrea Vavassori haben nach ihrem Auftakterfolg gegen Matthew Ebden und Rohan Bopanna gute Titelchancen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
11.11.2024, 19:28 Uhr
Es ließ sich schon für erahnen, auf wen sich die Aufmerksamkeit im Doppel-Wettbewerb bei den ATP Finals 2024 konzentrieren würde. Nicht auf eines jener vier Paare, die in der gerade zu ihrem Ende kommenden Saison ein Grand-Slam-Turnier gewonnen haben. Sondern auf Simone Bolelli und Andrea Vavassori. Denn die beiden Italiener waren die einzigen, für die am Samstag eine fix terminierte Pressekonferenz angesetzt wurde. Alle anderen Duos wurden den Interessierten Reportern nur auf Nachfrage zugeführt.
Was ein bisschen das Bild widerspiegelt, das Beobachter von den Finals 2024 aus Turin mitbringen: Das große Endspiel der ATP-Saison ist in dieser Saison mehr denn je ein Fest für die Italiener. Internationale Fans sind noch klarer in der Minderheit als bei den vergangenen Ausgaben. Aber warum auch nicht? Jannik Sinner geht ja als Topfavorit in die Veranstaltung. Und Bolelli/Vavassori dürfen sich in einem, wie es scheint, völlig offenen Doppel-Feld ebenfalls Chancen ausrechnen.
Bolelli und Vavassori am Mittwoch gegen Krawietz und Pütz
Denn das 6:2 und 6.3 der beiden Lokalmatadore gegen Rohan Bopanna und Matthew Ebden hat gezeigt, dass die Italiener dem Erwartungsdruck gewachsen sein könnten. Es war das erste Match im Paarlauf, das tatsächlich vom laut Setzliste favorisierten Team gewonnen wurde: Bolelli und Vavassori sind an Position vier gesetzt, Bopanna und Ebden als Nummer sechs in den Jahresabschluss gestartet.
In ihrer Gruppe spielen die beiden Hausherren nun am Mittwoch gegen Kevin Krawietz und Tim Pütz, die mit den eigentlichen Favoriten - Mate Pavic und Marcelo Arevalo - wenige Probleme hatten. Die italienische Weste ist also nach dem Siegen von Sinner und dem heimischen Doppel noch weiß. Die deutsche könnte es auch bleiben - wenn Alexander Zverev am Montagabend gegen Andrey Rublev gewinnt.