ATP Finals: In diesem Jahr gibt Alex de Minaur den Rookie

Alex de Minaur hat sich erstmals für die ATP Finals qualifiziert. Der Australier hat eine solide Saison gespielt - aber auch immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen gehabt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 06.11.2024, 19:39 Uhr

Alex de Minaur ist erstmals bei den ATP Finals dabei
© Getty Images
Alex de Minaur ist erstmals bei den ATP Finals dabei

Die ATP Finals sind kein geschlossener Circle, fast in jedem Jahr finden sich dort (im aktuellen Fall heißt das: in Turin) Spieler ein, die ihre Premiere geben. 2023 war dies Holger Rune, damals mit Boris Becker als Coach im Schlepptau. 2017 hatten mit Jack Sock und Grigor Dimitrov gar zwei Rookies das Jahresendturnier in London erreicht, der Bulgare reiste mit dem Titel ab. 

Eben dies ist vom einzigen Neuling in der aktuellen Ausgabe nicht zwingend zu erwarten. Zwar gilt Alex de Minaur als einer der großen Kämpfer auf der ATP-Tour. Das tendenziell doch eher schnellere Hallentennis liegt ihm aber nicht. Dazu kommt: Nach dem Aus bei den US Open im Viertelfinale gegen Jack Draper musste de Minaur wegen einer Verletzung erneut pausieren. Schon zum Match gegen Novak Djokovic in Wimbledon in der Runde der letzten acht konnte de Minaur nicht antreten. So richtig erholt hat er sich danach nicht mehr. Was angesichst seiner Spielanlage aber zwingend geboten wäre.

De Minaur nicht im Davis Cup dabei 

Der Endspurt in Richtung Turin geriet dann aber sehr ordentlich. Den Asien-Trip hat sich de Minaur geschenkt, nach einem eher vorsichtige Comeback in Antwerpen (Viertelfinal-Niederlage gegen Hugo Gaston) erreichte er in Wien die Vorschlussrunde, wo de Minaur gegen Karen Khachanov verlor. In Paris-Bercy reichte dann das Viertelfinale, um sich im Race wieder auf Kurs Turin zu bringen. Nach der Absage von Novak Djokovic zog de Minaur gestern aus dem Turnier in Belgrad raus. Nur nichts riskieren.

Dieser Ansatz hat auch dazu geführt, dass Lleyton Hewitt seinen eigentlich besten Spieler nicht für die Finalrunde im Davis Cup in Málaga nominiert hat. Zur Zwischenrunde nach Valencia war de Minaur noch angereist, kam dort aber ebensowenig zum Einsatz wie danach beim Laver Cup.

Aber das Race lügt natürlich nie. Und der Einzug in die ATP Finals von Alex de Minaur ist allemal verdient. Zwei Titel hat der mittlerweile 25-Jährige in der Saison 2024 ja auch geholt: in Acapulco und auf Rasen in ´s-Hertogenbosch. Und unter seinen 47 Matchsiegen finden sich auch jeweils mindestens einer gegen Alexander Zverev, Casper Ruud, Daniil Medvedev, Andrey Rublev und Taylor Fritz - die ja auch in Turin dabei sind. Lediglich gegen Jannik Sinner konnte de Minaur im Jahr 2024 nicht anschreiben. Und gegen Carlos Alcaraz hat er gar nicht gespielt.

von Jens Huiber

Donnerstag
07.11.2024, 09:39 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.11.2024, 19:39 Uhr