ATP Finals: Krawietz und Pütz überraschen sich selbst

Mit dem vorzeitigen Einzug ins Halbfinale haben Kevin Krawietz und Tim Pütz vor Beginn der ATP Finals in Turin 2024 nicht gerechnet.

von SID
zuletzt bearbeitet: 14.11.2024, 09:57 Uhr

Kevin Krawietz und Tim Pütz nach dem Sieg gegen Simone Bolelli und Andrea Vavassori in Turin
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Kevin Krawietz und Tim Pütz nach dem Sieg gegen Simone Bolelli und Andrea Vavassori in Turin

Kevin Krawietz und Tim Pütz waren selbst erstaunt. "Damit haben wir nicht gerechnet", sagte Pütz über die Leistungsexplosion des deutschen Davis-Cup-Doppels und den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale der ATP Finals: "Die beiden Matches waren schon sehr gut. Wenn man ehrlich ist, auch etwas überdurchschnittlich. Das ist nicht die Normalform, wenn man das Jahr betrachtet."

Mit zwei hoch überzeugenden Vorstellungen hatten die US-Open-Finalisten ihr Ticket für die Vorschlussrunde des Saisonfinales gebucht, und das als erstes rein deutsches Doppel in der 55-jährigen Geschichte des Wettbewerbs. "Man kann vieles analysieren, aber wo das jetzt herkommt, wer weiß das schon", so Pütz, der in den Katakomben der Inalpi Arena entspannt an einem Proteinkeks knabberte, als er die Fragen der Reporter beantwortete.

Beim nervenstarken 7:5, 6:4-Erfolg gegen die Lokalmatadoren Simone Bolelli/Andrea Vavassori ließ das deutsche Duo am Mittwoch dabei die 13.000 Zuschauer in Turin verstummen. "So eine Bühne hat man ganz selten", sagte Krawietz: "Das macht unglaublich Spaß."

Krawietz zeigt nur beim Skat Schwächen

Das Duo, das auch bei den Davis Cup Finals in Malaga kommende Woche für das deutsche Team aufschlagen wird, ist erstmals gemeinsam beim Saisonfinale der besten Tennisprofis am Start und hatte sich im Vorfeld keinen Druck gemacht. "Vielleicht ist das auch ein Grund, dass eine gewisse Lockerheit da ist", sagte Pütz, der vor zwei Wochen noch mit einer Wadenverletzung zu kämpfen hatte.

Krawietz war schon dreimal (2019 bis 2021) beim Saisonabschluss dabei, hatte aber noch nie die Gruppenphase überstanden. Gegen die bereits ausgeschiedenen Australian-Open-Champions Rohan Bopanna/Matthew Ebden (Indien/Australien) geht es am Freitag noch um den Gruppensieg.

Und bis dahin haben Krawietz und Pütz noch genug Zeit, den einzigen Wermutstropfen der bisher herausragenden Woche in Turin auszumerzen. "Beschissen" laufe es beim Skat-Duell mit ihrem Trainer, sagte Krawietz, lachte laut und wiederholte: "Beschissen läuft es! Muss man auch mal sagen."

von SID

Donnerstag
14.11.2024, 12:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.11.2024, 09:57 Uhr