ATP Finals: Novak Djokovic - „Die PTPA möchte die Tenniswelt nicht spalten“
Novak Djokovic geht als Favorit in die ATP Finals 2020 in London. In seiner Pressekonferenz im Rahmen des Media Days nahm der Branchenprimus aber auch zu dringenden Fragen des Tennis-Business Stellung.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
13.11.2020, 23:08 Uhr
Wenige Tage vor Beginn der US Open hat Novak Djokovic in der Tenniswelt für einen Paukenschlag gesorgt: Gemeinsam mit etwa 60 Kollegen fand sich der Weltranglisten-Erste auf dem Court des Louis Armstrong Stadiums ein. Und verkündete parallel die Gründung einer neuen Spielergewerkschaft: der „Professional Tennis Players Association“ (PTPA). Die Aufregung war groß unter einigen Kollegen, auch Rafael Nadal und Roger Federer zeigten sich wenig angetan von der Idee ihres Rivalen.
In den vergangenen Wochen ist es eher ruhig gewesen um die PTPA. Was aber nicht heißt, dass das Projekt vom Tisch wäre. Im Gegenteil, wie Djokovic im Rahmen seiner Pressekonferenz während des Media Days bei den ATP Finals in London bekräftigte. Der Tennissport gehe ungewissen Zeiten entgegen, da bräuchten die Spieler so viele Allianzen wie möglich. Er habe mit vielen Spielern gesprochen, die in der Weltrangliste um Position 500 stünden. Und die haben im Moment keine Möglichkeit, Geld zu verdienen, weil so viele Future-Turniere wegbrächen.
Djokovic möchte mit allen reden
Djokovic betonte noch einmal explizit, dass der Ansatz der PTPA nicht auf Konfrontation ausgerichtet sei. "Die PTPA möchte die Tenniswelt nicht spalten", so Djokovic. Einer der Makel des Anfangs soll schon in naher Zukunft behoben werden soll: Denn in Zukunft sollen auch die Frauen in der Vereinigung vertreten sein. Er habe schon Gespräche mit Sloane Stephens und Serena Williams geführt, so Djokovic. Grundsätzlich sei die Situation aber schwierig, weil so viele Player im Tennissport mitredeten: die ATP, die WTA, die ITF und die Grand-Slam-Veranstalter.
Im Moment könnten jedenfalls nur etwa 200 professionelle Tennisspieler von ihrem Beruf leben. das seien viel zu wenige, so Djokovic.