ATP Finals: Novak Djokovic - Keine Zweifel im dritten Satz
Novak Djokovic ist erfolgreich in die ATP Finals in Turin gestartet. . Auch und vor allem, weil er fitter war als sein Gegner Holger Rune.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
13.11.2023, 08:17 Uhr
Es war schon deutlich nach halb zwei Uhr Früh, als Novak Djokovic zu seiner Pressekonferenz nach dem Auftakterfolg gegen Holger Rune bei den ATP Finals in Turin erschien. Djokovic tat dies in der Gewissheit, dass er auch diese Saison als Klassenbester auf der ATP-Tour abschließen wird. Zum achten mal, was natürlich ein einsamer Rekord ist.Carlos Alcaraz hatte in dieser Hinsicht ja Ansprüche angemeldet. Der serbische Großmeister aber hat allen Avancen ein nun doch recht frühes Ende bereitet.
Was einerseits nicht erstaunlich ist: Schließlich konnte Djokovic in diesem Jahr drei Grand-Slam-Turniere gewinnen. Andererseits hat er aber auch auf vier ATP-Masters-1000-Events verzichtet oder aber verzichten müssen: in Indian Wells und Miami fehlte er wegen der fehlenden Corona-Impfung, die Turniere in Kanada und Shanghai hat sich Novak Djokovic geschenkt.
Rune arbeitet sich am Schiedsrichter ab
Letzteres weil er auch weiß, was sein Körper braucht. Die Pause nach dem kurzen Davis-Cup-Einsatz hat dem Branchenprimus gut getan. So gut, dass sich alle Beobachter am Sonntagabend sicher waren, dass der 36-Jährige seinem 16 Jahre jüngeren Konkurrenten Holger Rune körperlich überlegen sein würde. Was dann ja auch der Fall war: Rune musste sich immer wieder kleiner Pausen nehmen, Djokovic hielt sein Level und vor allem seine Konzentration hoch (trotz zweier zerhackter Schläger). Im Gegensatz zum immer noch jungen Dänen, der sich am Ende mehr am Schiedsrichter als an seinem Gegner abarbeitete.
Am Dienstag kommt es nun also zum Treffen mit Jannik Sinner, vielleicht der größten Herausforderung im Laufe des gesamten Turnieres. Sinner hat Stefanos Tsitsipas gnadenlos abserviert, konnte Kräfte sparen, hat das Publikum im Rücken (wobei sich auch Novak Djokovic in Turin großer Beliebtheit erfreut). Allerdings geht der Lokalmatador mit einer Hypothek ins Match: Denn alle bisherigen drei Matches konnte Djokovic für sich entscheiden, das letzte sogar ziemlich glatt im Halbfinale von Wimbledon.