ATP Finals: Sinner und Fritz - sieht man sich am Sonntag wieder?

Das glatte Ergebnis von 6:4 und 6:4 für Jannik Sinner gegen Taylor Fritz täuscht darüber hinweg, dass der US-Amerikaner richtig stark mit dem Weltranglisten-Ersten mitgespielt hat.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 13.11.2024, 10:31 Uhr

Jannik Sinner applaudiert Taylor Fritz zum Abschied
© Getty Images
Jannik Sinner applaudiert Taylor Fritz zum Abschied

Es gibt sie, diese Momente bei einem Tennismatch, in denen man spürt, dass sich nun wirklich Entscheidendes zuträgt. Das war am Montagabend so bei der Begegnung zwischen Alexander Zverev und Andrey Rublev (wie Sky-Experte Patrik Kühnen in weiser Voraussicht angekündigt hatte). Und 24 Stunden später wurde man das Gefühl auf den Tribünen der Halle in Turin nicht los, dass Taylor Fritz beim Stand von 4:5 und 30:0 seinen eigenen Aufschlag nun vielleicht doch noch verlieren würde. Vier Punkte später hatte Jannik Sinner seinen zweiten Sieg im zweiten Match eingefahren.

Davor hatte Fritz ein richtig gutes Match gezeigt. Bei einigen Ballwechseln hatte man die Lust der beiden US-Open-Finalisten fast spüren können, einfach mal eine Vorhandrallye so weit auszureizen, bis der Ball dann durch den Gegner durchschießt. Was er natürlich nicht tat. Aber Spaß hat es den Fans dennoch gemacht.

Fritz war gut, Sinner war besser

Apropos Fans: Die verhalten sich in Turin in einer Art und Weise fair, dass es im wahrsten Sinne des Wortes merkwürdig ist. Kein Vergleich zu den Szenen vor ein paar Tagen in Paris-Bercy bei den Matches der Franzosen, auch in Wien wurden die Lokalmatadore wesentlich lautstärker zu Höchstleistungen getrieben. Nein. Jannik Sinner ist, no na, der Favorit der Herzen, seine Punkte werden am lautesten gefeiert. Aber Zwischenrufe wenn Taylor Fritz in einer entscheidenden Phase (siehe oben) einen ersten Aufschlag ins Netz haut? Keine.

Fritz war also sehr gut. Aber Sinner war eben noch besser. Ein bisschen stabiler auf der Rückhand und mit den deutlich besseren Stoppbällen. Die Revanche für die Niederlage in Fluahing Meadows vor wenigen Wochen ist Fritz also nicht geglückt. Gut möglich aber, dass sich die beiden am Sonntag in Turin noch einmal wiedersehen. Denn als Gruppenzweiter würde Fritz in der Vorschlussrunde wohl auf Alexander Zverev treffen. Und den hat er in diesem Jahr schon bei zwei wichtigen Anlässen und dann auch noch beim Laver Cup besiegt. Dass Jannik Sinner der andere Finalist sein wird, daran muss erst einmal irgendein Spieler in Turin Zweifel anmelden.

Hier das Tableau in Turin

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Mittwoch
13.11.2024, 09:52 Uhr
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