ATP: Hamad Medjedovic - mit Djokovics Hilfe ganz nach oben
Der erst 20-jährige Hamad Medjedovic gehört zu den ganz heißen Aktien auf der Welttennis-Börse. Dass er im Ranking ganz nach oben klettert, dabei hilft kein anderer als Novak Djokovic.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
22.07.2023, 13:42 Uhr
Im Vorjahr hat Hamad Medjedovic bereits gezeigt, wo die Reise im ATP-Ranking hinführen kann, holte er sich doch im Sommer auf eindrucksvolle Weise seinen ersten Titel auf der ATP-Challenger-Tour im deutschen Lüdenscheid. Im Finale hatte der Chinese Zhang Zhizhen nicht den Hauch einer Chance - 6:1, 6:2 hieß es am Ende für den damals noch 19-jährigen Serben.
Unser tennisnet-Neuzugang Daniel Hofmann erzählte der Redaktion kürzlich, dass er direkt nach dem damaligen Triumph auf dem Centre Court quasi ein Siegerinterview inklusive einiger formschönen Bilder mit dem Südslawen machte, als plötzlich dessen Handy läutete. Wer war dran? Mutter, Vater, Freundin,...? Nein, Novak Djokovic persönlich war am Apparat und gratulierte seinem Schützling zum ersten großen Schritt auf der Herren-Tour.
Dass der 23-fache Grand-Slam-Champion den neuen Hoffnungsträger des serbischen Herren-Tennis schon vor einiger Zeit unter seine Fittiche genommen hat, ist in Tennisinsider-Kreise wohlbekannt. "Nole" hält berechtigterweise große Stücke auf das heute 20-jährige Talent: "Was das Spiel und das sportliche Training anbelangt, gehört er schon zu den Top-100-Spielern der Welt, aber bestimmte Schritte brauchen noch Zeit."
"Seine Arbeitsmoral hat sich ausgesprochen verändert"
Seinem Nachnamen gebührend legte der Mann aus der gut 100.000 Einwohner zählenden Stadt Novi Pazar in diesem Jahr bärenstarke Leistungen bei den Challenger-Events im ungarischen Szekesfehervar und in Mauthausen (Österreich) nach, bei letzterem im Endspiel gegen den aktuell ebenfalls stark aufspielenden Grazer Filip Misolic.
Und auch im Schweizer Gstaad zeigt Medjedovic derzeit, welches Potential in ihm steckt. "Seine Arbeitsmoral hat sich ausgesprochen verändert", so Djokovic weiter. "Er hat seine Herangehensweise ans Training und an die Wettkämpfe völlig geändert, seine Ernährung, seine Regenerationsmethoden, einige Gewohnheiten und vieles mehr."
Medjedovic selbst kann sein Glück kaum fassen, dass er von der Hilfe des 36-jährigen Rekordspielers zurückgreifen kann: "Auf seine Unterstützung zählen zu können, bedeutet für einen jungen Spieler wie mich sehr viel. [..] Wenn ich nur die Hälfte von dem erreichen würde, was er geschafft hat, wäre ich schon sehr zufrieden."