ATP Indian Wells: Philipp Kohlschreiber gegen Novak Djokovic mit den Gedanken an 2009
Philipp Kohlschreiber steht beim ATP-Masters-1000-Turnier in Indian Wells vor der schwerstmöglichen Aufgabe: Er spielt in der dritten Runde gegen Novak Djokovic (Dienstag, 04:00 Uhr MEZ, live auf SKY und in unserem Match-Tracker).
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
11.03.2019, 09:13 Uhr
Philipp Kohlschreiber und die Lostrommel, das ist in den vergangenen Jahren, ja, selbst in den letzten Wochen nicht immer eine Liebesbeziehung gewesen. In Dubai etwa musste der Deutsche gleich in Runde eins gegen den späteren Sieger Roger Federer ran, zeigte eine gute Leistung, und verlor dennoch in drei Sätzen. Bei Grand-Slam-Turnieren hat es den gebürtigen Augsburger auch schon des öfteren arg erwischt - selbst, wenn er es noch in die Reihe der Gesetzten geschafft hatte. Im vergangenen Jahr etwa, als der an 22 positionierte Kohlschreiber gleich zum Auftakt gegen Borna Coric ran musste. Und verlor.
Oder 2015 in Wimbledon, wo Philipp Kohlschreiber die Gesetztenliste knapp versäumt hatte. Und zum Dank in Runde eins Novak Djokovic präsentiert bekam. Das Ergebnis war gewissermaßen symmetrisch, Djokovic gewann damals dreimal mit 6:4. Und Kohlschreiber sollte nach dem Match davon sprechen, dass der Serbe wie eine Maschine gespielt hätte.
Erst ein Sieg Kohlschreibers gegen Djokovic
Diesen Eindruck konnten Fans und Gegner im Übrigen auch seit Wimbledon 2018 gewinnen. Djokovic ist zwar bezwingbar, allerdings nur unter besonderen Umständen und von besonderen Spielern: wie etwa Karen Khachanov, der in Paris-Bercy im vergangenen Herbst das Turnier seines Lebens gespielt hat. Oder Alexander Zverev im Endspiel der ATP-Finals in London, der unmenschlich gut serviert hat.
Spielerisch könnte der Feingeist Philipp Kohlschreiber nicht weiter von Khachanov oder Zverev entfernt sein, im Gegensatz zu letzterem hat er aber in jüngster Vergangenheit Nick Kyrgios besiegt. Unter komplett anderen Umständen zwar, aber ein Sieg ist ein Sieg. Jener gegen Djokovic wäre eine handfeste Überraschung, aber nicht der erste: 2009 in Roland Garros hat Kohlschreiber den nunmehrigen Weltranglisten-Ersten in die Schranken gewiesen. Die übrigen acht Partien hat allerdings Novak Djokovic für sich entschieden.
Hier das Einzel-Tableau in Indian Wells