ATP Masters Monte Carlo: Felix Auger-Aliassime und die Suche nach der Frühform
Felix Auger-Aliassime hat seit einigen Wochen mit einer regelrechten Formkrise zu kämpfen. Dabei hatte die Saison 2022 für den Kanadier so vielversprechend begonnen.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
14.04.2022, 08:49 Uhr
Der 13. Februar 2022, er wird Felix Auger-Aliassime wohl noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Nicht nur konnte der 21-jährige Kanadier an jenem Sonntag im Frühjahr seinen ersten Titelgewinn auf der ATP-Tour feiern, nein, der Youngster vermochte es damit auch, eine hartnäckige Negativserie von acht verlorenen Endspielen in Serie ein für alle Mal zu beenden.
Ja, der Start ins Jahr verlief für den jungen Mann aus Montreal durchaus vielversprechend. Sieg beim ATP Cup, Viertelfinale bei den Australian Open, Titelgewinn in Rotterdam und Endspiel in Marseille, so die Bilanz nach gerade eineinhalb Monaten ATP-Tour 2022. Die logische Konsequenz: Felix Auger-Aliassime schaffte es erstmals unter die besten Zehn der Weltrangliste. Und machte den Eindruck, nun auch für den ersten großen Wurf - etwa auf ATP-Masters-1000-Niveau - bereit zu sein.
Felix Auger-Aliassime reißt Form ab
Dass das Sunshine Double in den USA - die beiden Masters-Events in Indian Wells und Miami - da bereits ante portas stand, kam dem Kanadier damit freilich nicht ungelegen. Umso überraschender war es wenige Tage später, als die Reise in die Vereinigten Staaten für den 21-Jährigen bereits früh und mit zwei Erstrundenniederlagen enden sollte. Von der Frühform war zu diesem Zeitpunkt kaum noch etwas zu sehen.
Nun standen die Zeichen zu Beginn der Sandplatzsaion für Auger-Aliassime darauf, früh wieder zurück in eine absolute Topform zu kommen. Eine Annäherung daran hatte der Weltranglistenneunte beim ATP-250-Event von Marrakesch vorgesehen, ehe in Monte Carlo das erste ATP-Masters-1000-Event anstand. In der Realität kam es anders: bitteres Zweitrundenaus in Marrakesch, Auftaktniederlage in Monte Carlo: Auch weiterhin läuft es nicht rund für den erst 21-Jährigen.
Auger-Aliassime erhofft sich Konstanzsteigerung
"Es ist schwierig, das Niveau aufrechtzuerhalten, das ich zu Beginn des Jahres gespielt habe. Nur wenige Spieler sind dazu in der Lage", konstatierte Auger-Aliassime nach seinem frühen Aus im Fürstentum. "Ich werde versuchen, in Zukunft zu diesen Spielern zu gehören, aber ich muss noch viele Dinge verbessern. Zuerst werde ich versuchen, ein besserer Tennisspieler zu werden."
Mit dem Dargebotenen in Monte Carlo könne der Kanadier jedenfalls nicht zufrieden sein, wie dieser betonte: "Angesichts meiner Ambitionen und der Ziele, die ich bei den Turnieren erreichen will, muss ich besser agieren als heute." Tage, an denen dem Weltranglistenneunten klar wird, dass nach ganz vorne auch noch ein Stück fehlt: "Ich bin erst 21 Jahre alt, und nein, ich bin noch nicht so weit, die Position von Nadal oder Djokovic einzunehmen", erklärte Auger-Alliasime. "Ich hoffe, dass ich in der Zukunft ein Spieler werden kann, der einen wichtigen Platz in der Weltrangliste einnimmt."