ATP-Masters Paris-Bercy: Rafael Nadal voll des Lobes für seinen Bezwinger Alexander Zverev
Rafael Nadal ist beim ATP-Masters-1000-Event von Paris-Bercy im Halbfinale an einem bärenstarken Alexander Zverev gescheitert. Das musste auch der Spanier im Anschluss an sein Ausscheiden neidlos anerkennen.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
07.11.2020, 19:30 Uhr
Wieder nichts wurde es aus Rafael Nadals erstem Triumph im Pariser Stadtteil Bercy - und es hatte sich angedeutet. Bereits in der ersten Runde des ATP-Masters-1000-Events in der französischen Hauptstadt musste der Mallorquiner gehörig kämpfen, konnte Landsmann Feliciano Lopez schließlich aber doch in drei umkämpften Sätzen niederringen. Auch im Viertelfinale musste der Spanier den Auftaktsatz verloren gegeben - gegen Pablo Carreno Busta sollte dem 20-fachen Grand-Slam-Champion ebenfalls das Comeback gelingen.
Gegen einen Alexander Zverev, der mit dem Selbstvertrauen zweier Titelgewinne binnen 14 Tagen bei den beiden Heimevents in Köln im Gepäck nach Paris gereist war, sollte dem Weltranglisten-Zweiten ein solches Comeback aber nicht gelingen. Insbesondere weil der Deutsche außer einer kleinen Unkonzentriertheit im zweiten Durchgang bei eigenem Aufschlag schlicht und einfach unantastbar war.
"Nun gut, er spielt einfach großartig. Er hat zwei Turniere hintereinander gewonnen und spielt auch hier sehr gut. Er hat Bomben serviert und auf die richten Positionen gespielt", war auch Nadal in der Pressekonferenz im Anschluss an sein Ausscheiden voll des Lobes für sein Gegenüber. Er selbst habe seine Sache gut gemacht, habe besser retourniert als noch in den Runden davor. "Es war einfach unmöglich am Anfang", so der Spanier über die Aufschlagleistung Zverevs in der Anfangsphase.
Nadal sieht Zverevs Vorhand verbessert
Danach habe er entschieden, von weiter hinten zu retournieren, was durchaus aufgegangen war. "Ich war ungefähr acht Meter hinter der Grundlinie, um zu retournieren", so Nadal. "Aber er spielt gut, er trifft gut, er trifft Vorhände, wo er früher ein wenig mehr Fehler gemacht hat", war auch der Spanier von der neugewonnen Vorhandstärke Zverev überrascht. Dieser hatte selbst im Laufe der Woche betont, mit der Vorhand in der Form seines Lebens zu sein. Er sei froh, dass sich die harte Arbeit an diesem Schlag nun auszahle.
Für Nadal geht es bereits Ende nächster Woche, bei den Nitto-ATP-Finals in London, zu einem weiteren Turnier, das er in seiner gesamten Laufbahn noch nie gewinnen konnte. Die Spiele in der französischen Hauptstadt seien dafür eine gute Vorbereitung, wie der 34-Jährige betont: "Es war kein schlechtes Turnier von mir, ich habe viele Stunden am Platz verbracht. Natürlich wollte ich gewinnen, aber es ist schwer." Er habe aber die richtige Einstellung während des gesamten Turniers gehabt, habe in jedem Match gekämpft. "Ich muss ein paar kleine Dinge anpassen, aber die wichtigen Sache mache ich gut. Ich habe nun eine Woche, um weiterzuarbeiten und ich hoffe, ich bin dann bereit."