ATP Miami: Roger Federer schlägt Radu Albot nach Satzrückstand

Roger Federer ist beim ATP-Masters-1000-Turnier in die dritte Runde eingezogen. Beim 4:6, 7:5 und 6:3-Erfolg über den Moldawier Radu Albot hatte der Schweizer jedoch deutlich mehr Mühe als erwartet.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 24.03.2019, 01:36 Uhr

Roger Federer traf in der zweiten Runde von Miami auf Radu Albot
© Getty Images
Roger Federer

Es gibt sie also doch noch: Premieren für Roger Federer. In der zweiten Runde des ATP-Masters-1000-Turniers in Miami gab es sogar deren zwei. Einerseits durfte der Schweizer zum ersten Mal in einem Football-Stadion ein offizielles Match auf der ATP-Tour bestreiten, andererseits traf er im zarten Alter von 37 Jahren erstmals auf einen Moldawier. Radu Albot war der Gegner des Maestros im Hard Rock Stadium, der Heimstätte der Miami Dolphins.

Albot, der sich in Miami trotz einer Weltranglistenposition von Platz 46 durch die Qualifikation kämpfen musste und in der ersten Runde von der Aufgabe des Australiers Matthew Ebden profitiert hatte, startete hervorragend und nahm Federer sofort den Aufschlag zum 1:0 ab. Der Schweizer hatte danach zwar umgehend vier Chacen auf das Rebreak, Albot vermochte diese jedoch alle zu entschärfen und zum 2:0 vorzulegen.

Federer hatte sichtlich Probleme mit seinem Timing und tat sich gegen den wieselflinken 29-Jährigen auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs äußerst schwer. Elf unerzwungene Fehler des Eidgenossen sowie eine herausragende erste Aufschlagquote von 81 Prozent verhalfen dem Moldawier zum verdienten 6:4-Satzgewinn.

Federer mit Problemen beim Return

Der 20-fache Grand-Slam-Sieger hatte auch im zweiten Abschnitt mehr Probleme als erwartet mit seinem Kontrahenten, insbesondere der Return funktionierte bei Federer überhaupt nicht. Mitte des zweiten Satzes lag die Quote der returnierten Aufschläge nur bei 42 Prozent - und das gegen einen Spieler, der nicht gerade für seinen starken Aufschlag bekannt ist.

So hatte Albot wenig Schwierigkeiten, mit dem Weltranglistenfünften mitzuhalten. Der Sieger des diesjährigen ATP-Turniers in Delray Beach vergab beim Stand von 3:3 sogar eine Breakchance zur möglichen Führung, konnte seinerseits ein Game später aber ebenfalls eine Breakmöglichkeit abwehren.

Doch der Eindruck täuschte nicht - Federer fand zumindest etwas besser ins Spiel und konnte sich im entscheidenden Augenblick das Break sichern. Mit einem sehenswerten Rückhandvolley holte sich der Schweizer das Break zum 7:5 und gewann somit den zweiten Durchgang.

Albot vergibt historische Chance

Wie schon in Abschnitt zwei war es im dritten Satz wieder Albot, der sich beim Stand von 3:3 die erste Breakmöglichkeit erspielte. Wie so oft in seiner Karriere zeigte Federer aber just unter Druck sein bestes Tennis und zog mit zwei Assen in den folgenden drei Punkten seinen Kopf vorerst aus der Schlinge.

Diese vergebene Chance sollte sich für Albot sofort rächen: Federer breakte im nächsten Spiel und servierte die Partie im Anschluss sicher nachhause. Nach 2:09 Stunden stand der hart erarbeitete 4:6, 7:5 und 6:3-Erfolg fest. In der dritten Runde wartet Filip Krajinovic auf den Schweizer. Der Serbe setzte sich gegen Federers Landsmann Stan Wawrinka in drei umkämpften Sätzen durch. Dabei machte Krajinovic im Tiebreak des dritten Satzes einen 2:5-Rückstand wett.

Albot hingegen verpasste die Gelegenheit, sich und sein Heimatland in einen elitären Kreis zu hieven. Bislang hatte Federer nur gegen Spieler aus Simbabwe eine negative Bilanz (Niederlage im Queen's Club 1999 gegen Bryon Black). Mit einem Sieg des Moldawiers wäre eine weitere Nation hinzugekommen.

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von Nikolaus Fink

Sonntag
24.03.2019, 00:58 Uhr
zuletzt bearbeitet: 24.03.2019, 01:36 Uhr

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