ATP München: Struff startet mit kräftig Rückenwind
Jan-Lennard Struff (ATP 48) hat sich nach starken Leistungen beim ATP-Tour-500-Turnier in Barcelona wieder in die Top-50 vorgearbeitet und könnte in München seinen nächsten Erfolg erreichen.
von Robert M. Frank
zuletzt bearbeitet:
29.04.2019, 13:30 Uhr
Die letzten Tage in Barcelona waren für Lan-Lennard Struff fantastisch gewesen. Erst fegte der Warsteiner beim Turnier in Katalonien in der zweiten Runde David Goffin (ATP 22) aus dem Wettbewerb, bevor die Runde drauf Stefanos Tsitsipas (ATP 8) daran glauben musste. Und auch im Viertelfinale gegen den Weltranglistenzweiten Rafael Nadal zeigte Struff einen Tag nach seinem 29. Geburtstag seine Klasse. Zwar verlor Struff mit 5:7, 5:7, brachte dort aber den Sandplatzkönig aus Mallorca teilweise in Bedrängnis.
Nach seinen starken Leistungen beim ATP-Tour-500-Turnier in Barcelona sowie zuvor beim Masters in Indian Wells (Achtelfinal-Einzug und zuvor ein Sieg gegen Alexander Zverev) und in Auckland zu Beginn des Jahres (Halbfinale), hat sich Struff wieder in die Top 50 der Weltrangliste vorgearbeitet. Beim ATP-Tour-250-Turnier in München zählt Struff somit zu den Geheimfavoriten auf den Titel. Zumal er eine gute Auslosung erwischt hat. Zunächst muss "Struffi" am heutigen Montag gegen den brasilianischen Qualifikanten Thiago Monteiro (ATP 112) ran, bevor eine Zweitrunden-Match gegen den Gewinner aus der Partie Lorenzo Sanego (ATP 66)/Marton Fucsovics (ATP 36) anstehen könnte. Auf den an Nummer eins gesetzten Alexander Zverev (ATP 3) könnte er frühestens im Halbfinale treffen.
Während Struffs Formkurve nach oben zeigt, muss sich Landsmann Maximilian Marterer (ATP 100) in letzter Zeit schwer strecken, um in den Top 100 zu bleiben. Den Franken plagen seit geraumer Zeit Probleme am rechten Knie. Beim Halbfinale des Challengers in Francavilla musste Marterer zuletzt im Match gegen Oscar Otte verletzungsbedingt aufgeben. Ob der in München mit einer Wildcard ausgestattete Vorjahres-Halbfinalist in der bayerischen Landeshauptstadt seine Punkte verteidigen kann und wieder in die Erfolgsspur zurückkehren wird, bleibt offen. Bereits in der ersten Runde wartet am mit dem argentinischen Sandplatzspezialisten Juan Ignacio Londero (ATP 80) ein unangenehmer Gegner auf den Linkshänder. Und bei einem Erfolg wäre für den 23-Jährigen in der zweiten Runde gegen Zverev dann wohl Schluss.