"Ich bin nicht der Hellste"
Die meisten Tennisfans dürften sich bereits gedacht haben, was Bernard Tomic kürzlich offen ausgesprochen hat. Der Trend zur Selbstflexion überrascht dennoch positiv.
von Manuel Wachta
zuletzt bearbeitet:
18.01.2017, 10:45 Uhr
"Ich werde niemals der fitteste Spieler auf der Tour sein", das hatte Bernard Tomic vor kurzer Zeit bekannt und Fehler im Aufbau für 2017 eingestanden. Im Vorfeld der Australian Open in Melbourne hat der 24-Jährige mit gelegentlichem, dafür hartnäckigem Hang zu unmotivierten Auftritten auf dem Court allerdings noch einen weiteren möglichen Grund ins Treffen geführt, warum es mit dem ganz großen Durchbruch bisher nicht geklappt hat. "Ich bin nicht der Beste und nicht der Hellste, aber wir haben alle unsere Probleme", wurde der Weltranglisten-27. vor einigen Wochen in australischen Medien zitiert. Eine erstaunlich kritische Selbstreflexion, die prinzipiell positiv überrascht, auch in der jüngsten Frequenz.
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Grund, der zweiten Aussage Glauben zu schenken, hatte Tomic, mit zahlreichen Skandalen in den letzten Jahren, immer wieder mal geboten. Darauf komme es für ihn freilich nicht an, "ich denke, Hauptsache ist, dass ich das tue, was ich liebe, und ich den Sport wirklich respektiere." Wie das mit seinen besagten, allemal recht zweifelhaften Darbietungen und seinem kürzlichen Geständnis, dass er auf der Tour vor allem des Geldes wegen aufschlage, auf einen Nenner zu bringen ist, das bleibt wohl sein Geheimnis. Immerhin gab Tomic auch zu, dass der Eindruck, den sein Olympia-Verzicht und seine US-Tour letzten Sommer hervorgerufen haben, ein nicht allzu glücklicher sei. Er wolle diese Kontroversen jedoch hinter sich lassen und im neuen Jahr durchstarten. Mit dem klaren Ziel Top Ten vor Augen.