ATP Wien: Dennis Novak kann Karen Khachanovs Lauf nicht stoppen
Dennis Novak ist in der ersten Runde des ATP-World-Tour-500-Turniers in Wien ausgeschieden. Der österreichische Davis-Cup-Spieler unterlag dem favorisierten Russen Karen Khachanovin zwei Sätzen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
24.10.2018, 16:40 Uhr
Von Jens Huiber aus der Wiener Stadthalle
Ein Mittwochstart kann bei einem Turnier mit 32er-Raster auch ein Vorteil sein, ein Tag länger also Zeit, um sich für die Wettkämpfe in Schwung zu bringen. Andererseits gibt es gute oder, wie aus Sicht von Dennis Novak, weniger Gründe dafür, erst am dritten Hauptfeld-Tag mit dem Einzel zu beginnen. Karen Khachanov nämlich ist mit dem geballten Selbstvertrauen des Turniersiegs in Moskau in die österreichische Bundeshauptstadt gekommen.
Und der Russe, der mit dem Sieg in Moskau als Nummer 19 ein neues Karriere-Hoch in der ATP-Weltrangliste erreicht hat, hatte seinen österreichischen Gegner von Beginn an im Griff. Und siegte nach einer Spielzeit von 1:25 Stunden mit 6:3 und 7:5.
Novak hat in Wien kurz das Momentum
Novak war in der vergangenen Woche nicht ganz so erfolgreich wie Khachanov gewesen, hatte beim ATP-Challenger-Turnier in Ismaning nach fulminantem Auftakt schon in Runde eins gegen den Deutschen Johannes Härteis verloren. Lästig zwar, aber insofern zu verschmerzen, als dass der 25-jährige Niederösterreicher eben früh mit der Vorbereitung auf sein Heimturnier beginnen konnte.
Khachanov legte mit einem Break zum 2:0 vor, Novak versäumte es, gleich im Anschluss den Anschluss wieder herzustellen. Das gelang dem Außenseiter zum 2:3 - zu null. Novak schien das Momentum auf seiner Seite zu haben - verlor aber wieder seinen Aufschlag, diesmal zum 3:5. Der 22-jährige Russe nahm dankend an, servierte nach 32 Minuten aus.
Dominic Thiem in der Box von Novak
In der Box des Lokalmatadors hatten Wolfgang Thiem und Günter Bresnik platzgenommen, auch Sebastian Ofner und Dominic Thiem. Letzterer hatte den Dienstagabend erfolgreich bestritten, trotz heftiger Gegenwehr von Ruben Bemelmans.
Auch Satz zwei ging für Novak mit einem Tiefschlag los, Khachanov gelang gleich wieder ein Break. Und das nächste zum 3:0. Dass der Sieger von Moskau nicht ganz auf der Höhe seines Schaffens agierte, zeigte sich im vierten Spiel - da schaffte Novak das erste von zwei notwendigen Re-Breaks. Wenige Minuten später dann sogar der Ausgleich. Je länger der Ball nun im Spiel war, umso besser die Aussichten für den Lokalfavoriten.
Diese lösten sich im elften Spiel in Luft auf: Ein Rückhandball Novaks ins Aus, danach ein Doppelfehler, ein glücklicher Return des Russen führten zum dritten Break im zweiten Satz. Und diesmal ließ sich Karen Khachanov den Vorteil nicht mehr aus der Hand nehmen. Der Russe servierte zu 15 aus und trifft in Runde zwei auf Kei Nishikori.
Novak erklärte nach dem Match, dass er zu Beginn zu nervös gewesen sei. Zwar habe er sich im zweiten Satz gut zurückgekämpft, die Enttäuschung sitze aber dennoch tief.
Hier das Einzel-Tableau in Wien