Auckland hat ein Herz für Genie Bouchard
Genie Bouchard ist nach einem schwachen Jahr 2019 nur noch auf Rang 183 der Weltrangliste notiert - zu wenig, um in WTA-Turniere reinzukommen. In Auckland erhält sie eine Wildcard.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
06.12.2019, 16:45 Uhr
"Wir sind wirklich glücklich, dass Genie zurück nach Auckland kommt. Wir haben uns gefreut, dass sie in diesem Jahr bei uns war. Ich denke, man hat an ihrer Leistung gesehen, dass sie ebenso froh war", wird Turnierdirektor Karl Budge zitiert.
Kann man so sagen: Zumindest war Auckland mit das erfolgreichste Turnier der Kanadierin. Bis ins Viertelfinale ging es für sie im Januar 2019, bevor sie der späteren Siegerin Julia Görges im Tiebreak des dritten Satzes unterlag. Viel Hoffnungen auf ein gutes Tennisjahr hatte Bouchards Auftritt gemacht - was folgte, war jedoch eine Horrorsaison: 13 Niederlagen in Folge musste sie von Februar bis September einstecken. Erst im November, beim ITF-Turnier in Houston, gewann sie zwei Matches, eines davon dank einer Aufgabe.
Australien als gutes Pflaster
An Australien hat Bouchard generell gute Erinnerungen: 2014 erreichte sie überraschend das Halbfinale der Australian Open und startete damit ihren Lauf in die Weltspitze, inklusive des Wimbledonfinals, wo sie Petra Kvitova unterlag. Auch bei den French Open kam Bouchard damals bis ins Halbfinale. Bis auf Rang 6 ging es für sie schließlich im Ranking.
Ob die 24-Jährige noch mal in ähnliche Sphären vorstoßen kann? Scheint mittlerweile mehr als fraglich. Zu instabil sind ihre Leistungen, zu oft ist sie verletzt. Und wie viele Wildcards sie in Zukunft erhalten wird, bleibt ebenso offen. Sollte Bouchard nicht die wenigen Chancen nutzen, wird sie 2020 durch die Qualifikationsmühlen und über ITF-Turniere versuchen müssen, wieder Anschluss an die Top 100 zu bekommen.
Vielleicht aber bringt Auckland neuen Aufschwung, denn neben dem Viertelfinale im Einzel in Auckland hat Bouchard noch weitere gute Erinnerungen an ihren Auftritt in diesem Jahr: Im Doppel holte sie an der Seite von Sofia Kenin sogar den Titel.