"Wenn das Ende kommt, geht alles ganz schnell"
Andre Agassi spielte sein letztes Grand-Slam-Finale im fast gleichen Alter wie Roger Federer. Danach streikte sein Körper.
von Christian Albrecht Barschel
zuletzt bearbeitet:
27.01.2017, 06:36 Uhr
Roger Federer steht mit 35 Jahren und knapp sechs Monaten im Finale der Australian Open. Der letzte Spieler, der in diesem Alter ein Grand-Slam-Endspiel bestritten hat, war Andre Agassi. Der US-Amerikaner war bei den US Open etwas jünger als Federer nun ist und spielte im Finale gegen den Schweizer. Agassi verlor in vier Sätzen und anschließend begann sein Körper zu streiken. Ein Jahr später, bei den US Open, war für den achtmaligen Grand-Slam-Sieger Schluss.
"Wenn man nüchtern darüber spricht: Wenn das Ende kommt, geht alles ganz schnell. Es ist nicht schleichend", erzählte Agassi gegenüber der Nachrichtenagentur AAP. An ein ähnliches Schicksal bei Federer glaubt der mittlerweile 46-Jährige allerdings nicht, will aber kein Szenario ausschließen. Daher wünscht er sich, dass die Leute Federers Begabung genießen, so lange es geht.
"Roger hat mich davon abgehalten, irgendwas vorherzusagen, weil ich nie in Millionen Jahren geglaubt hätte, dass er mit 35 auf diesem Level ist. Es ist außerordentlich, vielleicht tut er es noch für mehrere Jahre und kann mehrere Slams gewinnen, nicht nur einen. Aber wann Dinge auseinanderfallen, dann ist meine Erfahrung, dass es sich schnell dreht."
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