Australian Open: Die Doppelspieler holen sich ihr Domäne zurück
Nach zwei Ausgaben der Australian Open, bei denen ein Paar aus zwei Einzelspielern im Doppel reüssiert hat, sind in diesem Jahr wieder (fast) nur Spezialisten dran.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
25.01.2024, 15:06 Uhr
Was war das für eine Aufregung vor zwei Jahren, als Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis vor zwei Jahren den Doppel-Titel in Melbourne holen konnten. Zwei Einzel-Artisten im Paarlauf vorne - das gibt es nur einmal, das kommt nie wieder! Außer vielleicht ein Jahr später. Denn 2023 hatten am Ende Jason Kubler und Rinky Hijikata die Sieger-Trophäe in ihren Händen. Verglichen mit Kokkinakis/Kyrgios noch viel deutlichere Außenseiter.
Nun ist aber wieder so etwas wie Normalität eingekehrt. Wenn auch unfassbar knapp. Denn die in der Hauptsache Singlespieler Yannick Hanfmann, Dominik Koepfer, Tomas Machac und Zhizhen Zhang waren hauchzart am Einzug in das Endspiel dran. Beide Teams verloren jeweils im Champions-Tiebreak - Hanfmann/Koepfer gegen Simone Bolelli und Andrea Vavassori, Machac/Zhang gegen das an Position zwei gesetzte Paar Rohan Bopanna und Matthew Ebden.
Und auch wenn sich Andrea Vavassori im Einzel noch nicht aufgegeben hat (der 28-jährige Italiener steht aktuell auf Position 153), so lässt sich doch sagen: Die Doppelasse haben sich ihre Domäne zurückgeholt. Knappe Siege hin oder her.
Bolelli in Melbourne 2015 mit Fognini erfolgreich
Bopanna und Ebden werden ab Montag ja bekanntlich sogar die ATP-Charts anführen, ex aequo, wie man vor alnger Zeit da gerne gesagt hat. Für Bopanna mit dem zusätzlichen Zuckerl, dass er mit seinen 43 Jahren der älteste Spieler der Geschichte ist, der erstmals den Thron erklimmt.
Viel wichtiger wäre aber vor allem Matthew Ebden der Sieg beim heimischen Major. Gemeinsam mit Max Purcell stand er 2022 ja Kyrgios und Kokkinakis gegenüber, holte sich wenige Monate danach den Titel in Wimbledon. Simone Bolelli wiederum ist der einzige Finalist, der in Melbourne schon den Doppel-Titel gewonnen hat: 2015 gemeinsam mit Fabio Fognini. Und für die beiden Italiener hätte ein Triumph den besonderen Charme, dass sie sich damit in die Pole Position für die Teilnahme an den ATP Finals in Turin im November bringen könnten.
Hier das Doppel-Tableau in Melbourne