Australian Open: Die Pflicht hat de Minaur erledigt - aber gelingt die Kür gegen Sinner?
Alex de Minaur trifft morgen im Viertelfinale der Australian Open 2025 auf Jannik Sinner. Bislang ist dem Australier in neun Partien gegen den Branchenprimus kein Satzgewinn gelungen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
21.01.2025, 18:33 Uhr
Es hat ein bisschen gedauert für einen Spieler der Qualität von Alex de Minaur. Aber mit dem Drei-Satz-Erfolg gegen Alex Michelsen am gestrigen Montag hat der Australier nun bei allen vier Grand-Slam-Turnieren mindestens einmal das Viertelfinale erreicht. Und eine Serie ist in Takt geblieben: 17 Matches hat de Minaur bei seinem Heim-Major gegen hinter ihm klassierte Profis bestritten, keines davon verloren.
Beste Voraussetzungen also für den nächsten Schritt zum ganz großen Coup.
Wäre da nicht die Auslosung gewesen, die Alex de Minaur pfeilgrad auf Viertelfinalkurs mit Jannik Sinner gebracht hat. Und auch wenn der Südtiroler bislang noch nicht ganz auf der Höhe seiner Schaffenskraft gewirkt hat: Eine Bilanz von neun Siegen in ebenso vielen Matches macht Sinner gegen de Minaur zum klaren Favoriten. Wenn er sich denn erholt hat, der Weltranglisten-Erste. Gegen Holger Rune sah Sinner vor allem im zweiten Durchgang doch sehr angeschlagen aus.
Sinner in fast allen Belangen vor de Minaur
Aber das Match-Up gegen De Minaur passt (no, na bei dieser Bilanz): Denn so schnell der Lokalmatador in Melbourne auch über den Platz wieselt, so hat Sinner doch die Mittel, de Minaur zu überpowern. Das geht beim Aufschlag los und zieht sich durch alle Grundschläge. Am Netz stellt sich der Australier vielleicht ein bisschen geschickter an als sein morgiger Kontrahent. Aber ob der „Demon“ gegen Sinner viele Möglichkeiten bekommt, dies auch zu beweisen?
Wenn Alex de Minaur in seiner Karriere indes eines gelernt hat, dann ist es Geduld. Denn gerade im letzten Jahr quälte ihn im Sommer eine Verletzung, dennoch konnte sich der mittlerweile 25-Jährige erstmals für die ATP Finals qualifizieren. Sollte de Minaur gesund bleiben, bestehen wenige Zweifel, dass er das auch in dieser Spielzeit schaffen kann. Unabhängig davon, ob er gegen Jannik Sinner endlich anschreibt.
Hier das Einzel-Tableau in Melbourne