Mats Wilander: Keine Lust auf Roger gegen Rafa

Die Vorstellung von einem Australian-Open-Finale zwischen Roger Federer und Rafael Nadal elektrisiert die Tennisfans. Mats Wilander kann dem allerdings nicht abgewinnen.

von Christian Albrecht Barschel
zuletzt bearbeitet: 24.01.2017, 17:30 Uhr

Rafael Nadal, Roger Federer

Es fehlt nicht mehr allzu viel und wir sehen bei den Australian Open ein Finale zwischen Roger Federer und Rafael Nadal. Was vor dem Turnier recht unwahrscheinlich war, könnte bald Realität sein. Federer steht bereits im Halbfinale, Nadal spielt gegen Milos Raonic um einen Platz in der Vorschlussrunde. Während Tennisfans auf der gesamten Welt von der Vorstellung dieses Finals begeistert sind, gibt es aber auch einige, die einem Finale zwischen Federer und Nadal nicht viel abgewinnen können, darunter Mats Wilander.

"Es wäre sehr schön, beide wieder in einem Finale zu sehen, aber es wäre auch schön, John Lennon und Elvis Prestley gemeinsam wieder singen zu sehen, aber sie können nicht. Daher sage ich, dass es fantastisch wäre, neue Gesichter zu sehen", sagte Wilander gegenüber der DPA in Melbourne. Federer und Nadal spielten bei den French Open 2011 das bislang letzte Grand-Slam-Finale gegeneinander. Bei den Australian Open 2009 duellierten sie sich in einem denkwürdigen Match um den Titel.

Andy Roddick sieht die historische Bedeutung

"Diese beiden Spieler haben bereits tolle Finals gespielt, und ich muss nicht noch ein weiteres gucken. Ich möchte es nicht. Wir brauchen neue Gesichter. Spieler, die solche Situationen nicht erlebt haben. Nervöse Spieler, die ihre Nerven ablegen müssen und das beste Tennis ihres Lebens spielen. Federer und Nadal sind zudem noch weit davon entfernt, das zu erreichen. Wenn sie das nächste Match mit dem Gedanken an den Titel bestreiten, dann gewinnen sie nicht, weil sie mit diesen Denken nie gewonnen haben", erklärte Wilander vor Beginn der Viertelfinals bei den Australian Open.

Eine andere Meinung hat Andy Roddick. Der US-Amerikaner glaubt, dass solch ein Finale eine riesengroße Bedeutung für den Tennissport haben würde. "Wenn man über die historische Bedeutung nachdenkt, die dieses Match haben würde: Einer bei 14 Slams, einer bei 17 Slams. Rafa gewinnt, es steht 15:17 und die French Open stehen vor der Tür, dann läuft es wieder. Es heißt buchstäblich ‚Game on' für die meisten Slams aller Zeiten. Wenn Roger gewinnt, steht es 18:14 Ich weiß nicht, ob diese Kluft geschlossen werden kann. Wenn das passiert, dann muss es das wichtigste Match in der Geschichte der Australian Open und vielleicht in der Grand-Slam-Geschichte sein."

Die Australian Open im Überblick

von Christian Albrecht Barschel

Dienstag
24.01.2017, 17:30 Uhr