Carlos Alcaraz ist offiziell wieder er selbst
Spielwitz, Tempo, eine irrsinnige Beinarbeit: Carlos Alcaraz hat sich mit der Titelverteidigung beim ATP-Masters-1000-Turnier in Indian Wells eindrucksvoll zurückgemeldet.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
18.03.2024, 09:56 Uhr
Wie annonciert man auf der ATP-Tour, dass man wieder voll im Saft steht? Nun, wie wäre es damit: Man schlägt zunächst im Viertelfinale des fünftgrößten Turniers jenen Mann, gegen den man bei den Australian Open ausgeschieden ist. Und danach in beliebiger Reihenfolge den Champion eben dieses ersten Majors des Jahres und den in Melbourne unterlegenen Finalisten. Und so lässt sich also sagen: Carlos Alcaraz ist zurück.
Was durch einige Faktoren begründet ist: Die Rückhand des Spaniers wirkte viel stabiler als in den ersten Wochen des Jahres. Die Beinarbeit scheint wieder auf jenem Level zu sein, das Alcaraz bis an die Spitze der Weltrangliste katapultierte. Und: Je besser Alcaraz zum Ball steht, umso besser sind auch seine Entscheidungen auf dem Tennisplatz. Stichwort Stopps, mit denen er Daniil Medvedev, aber auch Alexander Zverev gehörig nervte.
Sinner schlägt Alcaraz in Miami 2023
Und da ist dann immer noch die Vorhand. Vielleicht sind es ja die Bedingungen im Tennis Paradise, die diesem Schlag so viel Wirkung verleihen. Aber Tempo und Spin von Carlos Alcaraz waren in den letzten Tagen beeindruckend. Wie auch die Möglichkeiten zur Variation, die Jannik Sinner bei sich selbst ja als kleinen Schwachpunkt ausgemacht hat. Weil sie eben fehlen.
Sinner, Medvedev und Alcaraz - auf diese drei Spieler wird sich auch in Miami das Interesse fokussieren, nachdem Novak Djokovic ja keine Lust auf den zweiten Teil des Sunshine Doubles hat (wie man von serbischen Journalisten hört, ist die Lust auf Tennis beim Branchenprimus aktuelle generell nicht besonders hoch). Im vergangenen Jahr hatte sich Sinner an Alcaraz für die Halbfinal-Niederlage in Indian Wells dann in Miami revanchiert, der Titel ging aber an Daniil Medvedev.
Die Bedingungen im Hard Rock Stadium, in dem die Topspieler ihre Partien austragen werden, unterscheiden sich schon von jenen in Indian Wells. Vor allem am Abend. Da wurde es in der kalifornischen Wüste richtig frisch. Und langsam. Für Carlos Alcaraz war dies einerlei.