Carlos Moya über Rafael Nadal - Trainingsleistung nicht im Match gezeigt
Carlos Moya hat nach dem enttäuschenden Gruppenaus seines Schützlings Rafael Nadal bei den Nitto-ATP-Finals in Turin eine differenzierte Bilanz gezogen. Insbesondere die Trainingsleistungen scheinen den Spanier positiv zu stimmen.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
18.11.2022, 10:38 Uhr
"Es war nicht das Turnier, das wir erwartet haben", stellte Carlos Moya sofort klar, nachdem dessen Schützling mit einem Sieg über Casper Ruud im letzten Gruppenspiel der Nitto-ATP-Finals in Turin zumindest etwas Ergebniskosmetik hat betreiben können. Das enttäuschende Gruppenaus des 22-fachen Grand-Slam-Siegers war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits festgestanden - Nadal hatte die ersten beiden Matches beim Saisonfinale jeweils verloren.
Damit setzte es für den Spanier bei den beiden Turnieren, die der 36-Jährige zum Saisonende noch bestreiten wollte, insgesamt eine Enttäuschung - bereits in Paris-Bercy musste Nadal zum Auftakt die Segel streichen. Sowohl in Paris als auch bei den Nitto-ATP-Finals hat der Mallorquiner noch nie triumphiert. "Zum Abschluss zu gewinnen ist nicht schlecht, auch wenn man wusste, dass nichts auf dem Spiel stand. Rafa hat sein Gesicht gezeigt und die beste Partie der Woche gespielt. Er hat sich im Laufe der Woche von weniger zu mehr gesteigert", bilanzierte Moya nach dem letzten Gruppenspiel.
Trainingsleistungen von Nadal ansprechend
Was dem Trainerteam jedoch auffiel: Nadal ist es in den vergangenen Tagen nicht gelungen, gute Trainingsleistungen auch in die Matches zu übertragen. Etwas, das durchaus "unüblich" für seinen Schützling ist, wie Moya betonte. "Wir sind letzten Dienstag angekommen. Er hat einige Sätze gespielt und das Spiel war gut und gut adaptiert an den Belag. Die Umsetzung in die Praxis in den Matches hat ihm ein wenig mehr abverlangt", so der Spanier.
Wer denn nun der größte Favorit auf den Titelgewinn in Paris ist? Für Carlos Moya jedenfalls Novak Djokovic. "Ich denke, dass Djokovic nach dem, was ich gesehen habe, derjenige ist, der am besten spielt, aber es kann alles passieren", so der ehemalige Weltklassespieler. "Im Moment ist er derjenige, den ich ein wenig über den anderen sehe." Djokovic hat die ersten beiden Gruppenmatches ohne Satzverlust gewinnen können und steht damit bereits im Halbfinale.