Beinahe-Nummer 1 Casper Ruud will aus 250er-Statistik verschwinden

Casper Ruud war einst beinahe die Nummer 1 der Welt - trotz seiner merkwürdigen 250er-Bilanz. In Acapulco hat er die Chance, sich hieraus zu verabschieden.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 02.03.2024, 10:06 Uhr

Casper Ruud genießt in Oslo Heimvorteil
© Getty Images
Casper Ruud

Casper Ruud wäre fast die wohl merkwürdigste Nummer 1 der Welt geworden.

Bei den US Open 2022 war's, als er - zumindest rückblickend - nur einen Punkt davon entfernt war, die Weltranglistenspitze zu übernehmen: einen Punkt von Jannik Sinner. Der nämlich hatte im Viertelfinale einen Matchball gegen Carlos Alcaraz; Alcaraz aber gewann am Ende das Match und den Titel - gegen Ruud im Finale./

Wäre Alcaraz gegen Sinner (oder im Halbfinale gegen Tiafoe) ausgeschieden und Ruud hätte auch dann das Finale erreicht, hätte dieser die Nummer 1 gestellt. Am Ende aber holte sich Alcaraz erstmals die Weltranglistenspitze.

Holt Casper Ruud seinen ersten 500er-Titel?

Hätte, hätte, Fahrradkette. Dem so erfolgreichen 2022 von Ruud folgte, auch im Rahmen einer anstrengenden Showkampf-Serie mit Rafael Nadal im Winter, ein schwacher Jahresbeginn 2023. Aktuell ist Ruud nur noch die Nummer 11 im Ranking.

Was völlig verrückt an Ruuds "Beinahe-Nummer-1"-Story ist: Er wäre eine Nummer 1 geworden, die keine Titel überhalb der 250er-Kategorie gewonnen hätte. Denn Ruud hat eine merkwürdige Bilanz: drei Grand-Slam-Finals (French Open 2022, 2023, US Open 2022), ein ATP-Finals-Endspiel (2022), ein Masters-Finale (Miami 2022) und neun Titel bei 250ern. Aber eben kein Sieg darüber.

Richard Gasquet führt 250er-Liste an

Das kann sich nun endlich ändern: In Acapulco steht er im Endspiel und kann sich aus einer Gruppe prominenter Akteure verabschieden.

Denn was haben Richard Gasquet, Fernando Gonzalez, Philipp Kohlschreiber und Ivo Karlovic mit Ruud gemeinsam? Sie stehen an der Spitze der Spieler, die 250er-Turniere gewonnen haben - und keine anderen. Gasquet hat 16 Titel auf dieser Ebene, Gonzalez 11, Ruud 10, Kohlschreiber und Karlovic jeweils 8.

An der Nummer 1 der Welt waren diese Spieler aber noch nie dran - geschweige denn, dass sie drei Grand-Slam-Finals erreicht hätten.

Nummer 1 hin, 250er her: Ruud fehlt nun noch ein Sieg, um aus dieser Statistik zu verschwinden. Im Finale von Acapulco trifft er heute auf Alex de Minaur.

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Samstag
02.03.2024, 16:01 Uhr
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