Coco Gauff: Was läuft da mit Brad Gilbert?
Macht Coco Gauff bald auf "Winning Ugly"? Beim WTA-Turnier in Washington zumindest wurde sie mit Trainerlegende Brad Gilbert gesichtet.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
14.08.2023, 16:43 Uhr
Ist Brad Gilbert bald wieder als Trainer auf der Tour - womöglich sogar als Coco-Coach? Der Ex-Profi (ehemals Nummer 4 der Welt) und Buchautor ("Winning Ugly") stand zumindest dieser Tage wieder auf dem Court, beim Training mit US-Hoffnung Coco Gauff.
Die hatte eigentlich erst die Zusammenarbeit mit dem 35-jährigen Ex-Profi Pere Riba verkündet, bis zu den US Open wolle man es gemeinsam probieren. Und bei positivem Verlauf natürlich gerne länger.
Vor allem die etwas wackelige Vorhand von Gauff soll dabei gestärkt werden, in offensiven Situationen eine größere Waffe werden.
Und nun? Stand plötzlich auch Gilbert mit auf dem Court, wie die Seite opencourt.ca berichtet. Gilbert, eigentlich für das Turnier tätig, werkelte dabei ebenfalls an Gauffs Vorhand herum. Auf Nachfrage, was es mit diesem Arrangement auf sich habe - ob Gilbert nun als Berater, Zusatzcoach oder nur im Rahmen des Washington-Turniers mit im Team sei -, reagierte Gauff zurückhaltend.
Brad Gilbert mit großen Erfolgen als Trainer
Brad Gilbert hatte sich vor allem mit der Zusammenarbeit mit Andre Agassi einen Namen als Trainer gemacht. Noch in der Endphase seiner eigenen Profikarriere hatte er seinen oft ungestümen Landsmann übernommen und zu sechs Grand-Slam-Titeln und auf Platz 1 der Welt geführt. Auch die Liaison mit Steffi Graf hatte "BG" eingefädelt, wie Agassi einst in seinen Memoiren schrieb.
Danach übernahm Gilbert bei Andy Roddick, der unter ihm seinen einzigen Majortitel holte und ebenfalls die Nummer 1 wurde. Auch mit Andy Murray war Gilbert für einige Zeit gemeinsam am Start. Zuletzt arbeitete er vor allem als Experte für ESPN.
Gilbert ist bekannt für seine taktisch Raffinesse: Er hatte schon zu aktiven Zeiten nicht die beste Technik, gewann viele Matches aber dank seiner scharfen Beobachtungsgabe. Sein Mantra: Man muss nicht immer das beste Tennis spielen, nur besser sein als der aktuelle Gegner.