Danielle Collins geht Djokovic an: "Wir müssen wieder arbeiten"

Die US-Amerikanerin Danielle Collins sieht einem möglichen US-Open-Start positiv entgegen - und kann den "Problemen" von Novak Djokovic nichts abgewinnen.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 12.06.2020, 08:09 Uhr

Danielle Collins
© Getty Images
Danielle Collins

Djokovic hatte sich kürzlich dahingehend geäußert, dass es quasi unmöglich sei, nur mit einer Begleitperson zu den US Open zu reisen. "Ich meine, man braucht seinen Trainer, dann einen Fitnesstrainer, dann einen Physiotherapeuten", so der Weltranglisten-Erste über die angedachten Szenarien der US Open. Diese planen aufgrund der Corona-Pandemie aktuell ihr Turnier ohne Zuschauer, allerdings auch auf Seiten der Spieler mit so wenig Begleitpersonal wie möglich.

Ein Problem, das sich für den Großteil der Profis ohnehin nicht stellen würde. Schließlich verfügen fast nur die Spitzenverdiener der Szene über Personal, das über einen möglichen Coach hinausgeht - wie den persönlichen Fitnesstrainer, Physiotherapeuten oder Koch./

Collins: "Wäre nett, wenn der beste Spieler uns unterstützt"

So auch Danielle Collins, aktuell die Nummer 51 der Welt, die Djokovics Sorgen wenig abgewinnen kann. Sie sieht zudem einen Gegensatz zwischen Djokovics Aufruf eines Spielerfonds, um niedriger notierten Akteuren zu helfen, und seinen jetzigen Kommentaren. Seit Februar habe nun niemand Geld verdienen können, jetzt habe man die unlaubliche Möglichkeit, die US Open zu spielen, unter den Maßgaben, das Turnier so sicher wie möglich zu gestalten und die Gesundheit der Spieler an vorderste Stelle zu stellen.

"Und dann kommt der beste Spieler der Welt und sagt, dass es schwierig sei, weil er nicht seine gesamte Entourage mitbringen könne." Es sei alles recht einfach, wenn jemand 150 Mio US-Dollar verdient habe und sage, was andere mit ihrem Geld machen sollten - im Gegensatz dazu aber eine Möglichkeit herunterspiele, die US Open stattfinden zu lassen. "Diejenigen von uns (der Großteil der Spieler), die nicht mit einer ganzen Entourage reisen - wir müssen wieder arbeiten. Und es wäre nett, wenn der beste Spieler der Welt diese Möglichkeit unterstützt und sie nicht für die Spieler und Fans verdirbt."

Eine Entscheidung, ob und wie die US Open stattfinden, soll in den kommenden Tagen fallen. Aktuell plant die USTA ein Turnier ohne Qualifikation, zum Unmut der ATP und WTA. Die Spieler sollen aus Sicherheitsgründen mit Charter-Flügen eingeflogen werden und sich immer nur kurz auf der Anlage aufhalten. 

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