Daniil Medvedev: "Je mehr ich beim ATP Cup spiele, desto besser"

Daniil Medvedev geht als Mitfavorit in die am Montag startenden Australian Open. Beim Media Day spricht der Russe über die Wichtigkeit der Matches im Vorfeld des Grand Slams und die Art und Weise, wie er in seine Matches geht. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 05.02.2021, 15:27 Uhr

Daniil Medvedev gilt als Mitfavorit auf den Australian-Open-Titel
Daniil Medvedev gilt als Mitfavorit auf den Australian-Open-Titel

Daniil Medvedev zählt spätestens seit seinem Finaleinzug bei den US Open 2019 bei allen Grand Slams - mit Ausnahme der French Open - zu den absoluten Topfavoriten auf den Titel. Zuletzt zeigte der Russe zum Jahresende einmal mehr eindrucksvoll, wozu er in Topform zu leisten imstande ist, schaltete bei den Nitto-ATP-Finals mit Thiem, Nadal und Djokovic gleich die ersten Drei der Weltrangliste in einem Turnier aus, um seinen größten Karrieretitel zu gewinnen. 

Dabei ist es oftmals recht unspektakulär, wie der Russe am Court ans Werk geht. Als Mann der kleinen (wenn überhaupt) Emotionen schleicht der Weltranglistenvierte meistens etwas unbeteiligt über den Platz und auch in den Ballwechseln bevorzugt es der 24-Jährige zumeist, die Rolle einer Gummiwand einzunehmen. Eine Taktik, die durchaus erfolgsversprechend ist, wenngleich der Russe sich nicht gänzlich auf sie verlassen möchte: "Ich spiele immer, um zu gewinnen. Wenn ich so hart wie möglich schlagen muss, um ein Spiel zu gewinnen, werde ich das tun. Manchmal gibt es Spiele, in denen ich das Gefühl habe, dass ich nicht nur verteidigen kann, deshalb muss ich anders spielen", so Medvedev am Media Day bei den Australian Open.

Medvedev: Pragmatisch zum Sieg

Er versuche stets, seine Matches so "einfach und zweckmäßig" wie möglich zu gewinnen, oftmals sei hierfür eben eine defensive Spielanlage die passende Taktik. "Manchmal reicht es, zu verteidigen und den Ball im Spiel zu halten. Manchmal muss man ans Netz gehen. Manchmal muss man hinten bleiben. Es kommt darauf an. Es ist mir eigentlich egal. Natürlich arbeite ich daran, viele verschiedene Waffen in meinem Spiel zu haben. Wir versuchen, neue Dinge zu finden, ja, verschiedene Taktiken zu kombinieren. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. Manchmal ist der Gegner zu stark, manchmal spielt man nicht gut. Es kommt darauf an. Es ist Tennis", schildert der Russe seine Gedankenwelt. 

Für die anstehenden Australian Open meint der Russe unterdessen, dass keiner wirklich "zu 100% vorbereitet " sei. "Je mehr Matches ich im ATP-Cup gewinnen kann, desto besser wird die Vorbereitung für nächste Woche in Melbourne", konstatierte Medvedev, der in den frühen Morgenstunden am Samstag gegen Deutschland um den Einzug ins Endspiel des Teambewerbs kämpfen wird. Für ihn sei es zum Saisonstart nämlich wichtig, ein paar Matches in den Beinen zu haben, bevor es in ein derart großes Turnier geht. "Je mehr man spielt, desto besser. Deshalb ist der ATP Cup eine gute Sache. Hoffentlich werde ich noch viele Jahre hier sein, um das Jahr zu beginnen", zitierte das spanische Portal Punto de Break den Russen. 

Daniil Medvedev geht als Nummer vier der Setzliste in das erste Grand Slam des Jahres und wurde auf eine Hälfte mit Rafael Nadal gelost. Zum Auftakt bekommt es der Mann aus Moskau mit Vasek Pospisil aus Kanada zu tun, ehe in der zweiten Runde Roberto Carballes Baena oder Attila Balasz warten würden. Gemäß Setzliste käme es im Viertelfinale zum Clash mit Landsmann Andrey Rublev, den Medvedev bereits im Viertelfinale der US Open im Vorjahr ausschalten konnte. 

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Freitag
05.02.2021, 21:15 Uhr
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