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Daniil Medvedev und die US Open - immer noch nicht ganz stimmig

Wenn Daniil Medvedev bei den US Open an den Start geht, dann hat er den Großteil de Publikums in der Regel gegen sich.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 02.09.2024, 12:24 Uhr

Daniil Medvedev und das New Yorker Publikum sind immer noch keine besten Freunde
© Getty Images
Daniil Medvedev und das New Yorker Publikum sind immer noch keine besten Freunde

Gerne erinnert man sich an das Jahr 2019 zurück, in dem Daniil Medvedev bei den US Open in nur wenigen Tagen eine Verwandlung vom Bösewicht zum (fast) Publikumsliebling hingelegt hat. In seiner Partie gegen Feliciano Lopez im Louis Armstrong Stadium hatte es noch Pfiffe gehagelt, im Endspiel gegen Rafael Nadal war Medvedev vor allem in der Endphase dann plötzlich der Applaus der New Yorker sicher. Auch wenn er gegen Nadal in fünf Sätzen verlor.

Zwei Jahre später dann der größte Karriere-Triumph des Russen, passender Weise tatsächlich im Billie Jean King National Tennis Center. Und gegen Novak Djokovic. Da hat Daniil Medvedev mit einer für Insider wohl ikonischen Geste seinen Sieg gefeiert. Was auch dem Publikum zu gefallen schien.

Medvedev im Achtelfinale gegen Borges

Aber jetzt? Gegen Flavio Cobolli am Samstag wieder einmal die alte Geschichte. Was auch immer Medvedev auf dem Court treibt, er muss sich Akklamationen einfordern. Nun ist andererseits nicht alles Gold, was der Moskauer da so treibt. Im Grunde ist es sogar zum Kopfschütteln, wie die aktive Tennisperson Daniil Medvedev von jenem Mann unterscheidet, der bei jeder Pressekonferenz die Weltpresse bestens unterhält Mithin schon mal damit, dass er als einer von ganz wenigen Spielern laut grüßt, wenn er einen Interviewsaal betritt (ja, auch das ist ein Qualitätsmerkmal).

Nun geht es also heute gegen Nuno Borges, der eigentlich gar nicht mehr im Wettbewerb stehen sollte. Denn wenn Jakub Mensik beim Stand von 6:3 im Tiebreak des vierten Satzes nicht den ganz schweren Arm bekommen hätte, würde sich der nunmehr 19-jährige Tscheche gegen Medvedev abmühen müssen.

Sinner könnte im Viertelfinale warten

Das immerhin ist eine Konstante: Wiewohl Daniil Medvedev seit Rom im vergangenen Jahr kein Turnier mehr gewonnen hat, bei Grand-Slam-Turnieren ist er kein „Easy Out“. Was Jannik Sinner in Wimbledon zu spüren bekommen hat. Und möglicherweise bei den US Open 2024 in eben dieser Runde wieder wird.

Hier das Einzel-Tableau der US Open 

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von Jens Huiber

Montag
02.09.2024, 13:32 Uhr
zuletzt bearbeitet: 02.09.2024, 12:24 Uhr

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