Davis-Cup-Auslosung: Was lässt sich die ITF diesmal einfallen?

Kaum hat Italien zum zweiten Mal in Folge den Titel im Davis Cup geholt, schon geht der Fokus auf das kommende Jahr. Vor der Auslosung sind einige Fragen offen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 28.11.2024, 22:44 Uhr

In Málaga wird der Davis Cup 2025 wohl nicht mehr vorbeischauen
© Getty Images
In Málaga wird der Davis Cup 2025 wohl nicht mehr vorbeischauen

Am Montag wird also die erste Runde des Davis Cups 2025 ausgelost. Und wie so oft in den letzten Jahren gilt: Nix Genaues weiß man nicht. Ok: Es wird 13 Länderkämpfe geben, 26 Nationen werden also involviert sein. So auch Deutschland, in diesem Jahr Halbfinalist, und Österreich, das sich gegen die Türkei wieder nach oben gespielt hat.

Nun ist 13 aber nur in seltenen Fällen eine Glückszahl. Vor allem bei einem Format, das am Ende wieder auf ein „Final Eight“ hinausläuft. Dazu gleich mehr.

Aber zunächst einmal ein Blick auf die 13. So viele Nationen werden also im Dezember um den Einzug in das Finalturnier kämpfen. Nicht mehr in einer Gruppenphase, sondern wie schon in Runde eins im klassischen Heim-Auswärts-Modus. So weit, so gut. Damit aber ein Land nicht verzweifelt nach einem Gegner sucht, muss ja eine Mannschaft mit einer Wildcard bedacht werden, die sich den Auftakt im Februar also schenken kann. Sind es die Niederländer, die in Málaga vor wenigen Tagen das Endspiel erreicht haben? Oder die Champions aus Italien?

Ohne einen Länderkampf in die Endrunde?

Und wer jetzt genau mitgerechnet hat, wird sehen: Im September wird es dann sieben Sieger-Mannschaften geben. Fehlt immer noch eine, um ein solides Viertelfinal-Tableau im November auf die Beine zu stellen. Und da könnte nun, wie man hört, eine weitere Wildcard vergeben werden. Und zwar an jene Nation, die das Finalturnier ausrichtet.

Wer dafür in Frage kommt? Die Spanier natürlich! Die haben im vergangenen Jahr zwar nicht einmal die Endrunde in Málaga erreicht und sind vor wenigen Tagen schon bei ihrem ersten Auftritt gescheitert, aber das ficht die ITF womöglich nicht an. In Málaga wird man sich wohl nicht wiedersehen, aber die Spanier haben ja auch noch andere Optionen. Und könnten somit ohne einen einzigen Länderkampf während des Tennisjahres eine Chance auf den Davis-Cup-Title zugeschanzt bekommen. Ob das im Sinne von Carlos Alcaraz und Co. ist, die ja doch auch Spaß am Wettkampf haben?

Es soll allerdings auch noch andere Kandidaten geben. Mal schauen, womit der Internationale Tennisverband um die Ecke kommt. Die Spannung ist schon jetzt kaum zu ertragen.

von Jens Huiber

Freitag
29.11.2024, 16:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.11.2024, 22:44 Uhr