Dennis Novak eröffnet für Österreich in der Ukraine

Der 22-Jährige bestreitet das Eröffnungsspiel in Kiev gleich gegen die Nummer eins der Gastgeber, Illya Marchenko.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 14.07.2016, 09:01 Uhr

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Dennis Novak

Ab Freitag kämpft das SIMACEK Austrian Davis Cup Team in der Ukraine um ein Ticket für das Play-off zur Weltgruppe der besten 16 Nationen. Jetzt ist bekannt, wer beim Länderkampf in der zweiten Runde der Europa/Afrika-Zone I den Anfang machen wird:Dennis Novakwird ab 11:00 Uhr MESZ im Campa Tennis Club in der ukrainischen Hauptstadt Kiev gleich gegen die Nummer eins der Gastgeber, Illya Marchenko, eröffnen. Die Ehre wird ihm erstmals zuteil – der im Burgenland wohnhafte Niederösterreicher hatteam 6. März in der ersten Runde beim 4:1 in Portugal sein (erfolgreiches) Debüt gefeiert, aber erst im schon bedeutungslosen letzten Match. Der 22-Jährige, der aktuell auf seinem Karriere-Hoch von Platz 195 liegt, ist gegen die Nummer 84 der Welt Marchenko Außenseiter, hat jedoch bereits ein paar Top-100-Spieler auf seine Abschussliste gesetzt und sollte daher nicht zwingend ohne Chance sein. ORF SPORT+ zeigt den Nationen-Wettkampf am Eröffnungstag ab 11:00 Uhr MESZ live, auf tennisnet.com seid ihr zudemmittels unseres Livescores-Servicesstets auf Stand.

Jürgen Melzer wie erwartet wohl nur im Doppel

Nach Novak darfGerald Melzerfreilich ebenfalls mit einer kleinen Überraschung spekulieren – der Niederösterreicher (ATP 108) geht mit bisher 1:2-Länderkampf-Bilanz in seinen ebenso ersten Vergleich mitSergiy Stakhovsky(ATP 85), mit bis dato 23 gespielten Länderkämpfen sowie den meisten Matchsiegen bzw. auch jeweilig den meisten im Einzel und Doppel Davis-Cup-Rekordspieler des Landes. Geralds älterer Bruder,Jürgen Melzer, kann Österreichs Team um KapitänStefan Koubek,wie zuletzt bereits befürchtet, nicht im Einzel verstärken: Der 35-Jährige fühlt sich für ein Match auf drei Gewinnsätze in diesem nach seinerSchulteroperation vom letzten Herbstnoch nicht wieder bereit. Der Deutsch-Wagramer soll jedoch am Samstag (ab 13:00 Uhr MESZ) im Doppel mit dem VorarlbergerPhilipp Oswaldeinlaufen, die beiden sind dort gegenDenys MolchanovundArtem Smirnovaufgestellt, was sich aber noch ändern könnte. Am Schlusstag (ab 11:00 Uhr MESZ) würde, nach derzeitigem Stande, Gerald Melzer das Einser-Duell mit Marchenko bestreiten, Novak anschließend gegen Stakhovsky spielen.

Koubek: „Fühlen uns in der Außenseiterrolle nicht unwohl“

„Wir fühlen uns in der Außenseiterrolle nicht unwohl“, meinte Kapitän Koubek. Novak tritt entsprechend gelassen an seine erste Hürde heran: „Ich habe Marchenko ein paar Mal bei Challengern gesehen“, sagte er, „die Aufgabe ist auf diesem pfeilschnellen Hartplatz nicht leicht. Ich werdeDominic Thiemanrufen und um Tipps fragen, er kennt ihn besser.“ Druck verspüre er vor einem der wichtigsten Matches seiner bisherigen Karriere nicht. „Der kommt vielleicht, wenn die Hymnen abgespielt werden. Bis dahin mache ich mir keinen Kopf.“ Gerald Melzer, der kurz vor dem Sprung unter die Top 100 steht underst am Dienstag aus Hamburg kommend zum Team gestoßen war, erwartet mit Stakhovsky einen offensiven Gegner, der wohl den Weg ans Netz suchen wird. „Der Platz ist recht zügig, das gilt aber für beide Seiten. Wir werden sehen, wer sich besser darauf einstellen kann. Ich bin jedenfalls sehr zuversichtlich und hoffe, dass wir sehr gut in den Wettkampf starten.“ Wie man wichtige Davis-Cup-Matches gewinnt, weiß der Deutsch-Wagramer – 2015 hatte er damals für den siegbringenden Punkt in Schweden gesorgt. Jürgen Melzer wird mit Oswald wie erwähnt am Samstag ins Geschehen eingreifen. „Wir brauchen uns nicht verstecken. Das Doppel kann uns am Leben erhalten oder uns in Führung bringen. Lieber wäre mir freilich, wir gingen bei 1:1 auf den Platz“, sagte er.

Medvedev als Ehrengast, Torte für Gerald Melzer

Mittwochabend fand das Official Dinner im Campa Tennis Club statt. Neben dem Präsidenten des ukrainischen Tennisverbandes war auch der ehemalige Weltklasse-SpielerAndrei Medvedevals Ehrengast anwesend. ÖTV-Geschäftsführer Thomas Hammerl unterstrich die Wichtigkeit des Davis Cups für alle Verbände. 81 Millionen Menschen sehen jährlich die Länderkämpfe im TV, 600.000 schauen live in den Stadien zu. Österreich nimmt seit 1905 am Davis Cup teil, war 17 Jahre in der Weltgruppe vertreten. „Der Davis Cup stellt das höchste Gut für den Verband dar“, sagte Hammerl. RookieSebastian Ofnermusste vor versammelter Menge beim Dinner ein paar Worte sprechen – so will es die Tradition des Davis Cups. Der Sparringpartner aus der Steiermark meisterte die Sache souverän. Als nette Geste bekam Gerald Melzer vom ukrainischen Verband eine Geburtstagstorte zum 26er am Mittwoch überreicht.

Hier die Daten und Fakten zum Länderkampf.

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