Davis Cup: Es wird ein bisschen wie früher
Am kommenden Freitag trifft das deutsche Davis-Cup-Team im Rahmen der Qualifiers auf Israel. Im litauischen Vilnius geht es dabei nicht mehr um den Einzug in eine Gruppenphase. Und das ist auch gut so.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
28.01.2025, 14:28 Uhr
Heim- und Auswärtsspiel. Begriffe, die Tennisfans automatisch mit dem Davis Cup verbinden. Als die Reform des Wettbewerbs im Jahr 2019 dazu führte, dass es für die meisten Teams nach der ersten Runde eher Auswärts- als Heimspiele geben wird, war die Empörung groß. Zunächst setzte die ITF mit dem damaligen Partner Kosmos auf eine kompakte Endrunde mit Gruppenformat und Finalrunden in Madrid.
Zuletzt wurden die Sieger der Qualifiers im Frühherbst mit einer Zwischenrunde bedacht. Das führte die deutsche Auswahl im vergangenen Herbst nach China, ohne dabei auf China zu treffen. Denn das Reich der Mitte hatte sich für diese Wettbewerbsstufe gar nicht qualifiziert. Stattdessen spielten in Zhuhai mit dem DTB-Team drei andere Nationen um das Weiterkommen.
Davis Cup zieht mit Finalrunde nach Bologna
Ab diesem Jahr gibt es wieder mehr “altes” Davis-Cup-Flair für Spieler und Fans. Denn nach der ersten Runde am kommenden Wochenende, wartet im September keine Gruppenphase mehr. Stattdessen gibt es einen weiteren Vergleich mit bzw. bei einer anderen Nation im Format des kommenden Wochenendes: Auf zwei Einzel folgt ein Doppel und zwei weitere Einzel schließen den Vergleich ab. Die Sieger der zweiten Runde qualifizieren sich dann für die Endrunde mit acht Teams, die im November erstmals in Bologna ausgetragen wird.
Es ist ein Kompromiss, der vorläufig für etwas Ruhe sorgen sollte. Denn eine Abschaffung der Endrunde an einem Ort ist vorläufig kein Thema. Den Titel gewinnen die meisten Teams folgerichtig auch weiterhin nicht mehr bei einem Heimspiel. Es wird also nur ein bisschen wie früher.