Davis Cup: In Schwechat stehen alle Zeichen auf Aufstieg

Österreich führt nach dem ersten Tag des Davis-Cup-Länderkampfes mit Finnland in Schwechat mit 2:0. Alexander Erler und Lucas Miedler obliegt es heute, den Aufstieg in Runde zwei zu fixieren.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 31.01.2025, 20:09 Uhr

Jurij Rodionov und Jürgen Melzer am Freitag im Multiversum in Schwechat
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Jurij Rodionov und Jürgen Melzer am Freitag im Multiversum in Schwechat

Von Jens Huiber aus Schwechat

Eero Vasa ist in der aktuellen ATP-Weltrangliste auf Position 501 notiert. Sollte der Finne, immerhin auch schon 27 Jahr alt, aber öfters so spielen wie im ersten Satz gegen Jurij Rodionov, dann müsste er in Windeseile unter die Top 50 vorstoßen. Vasa, der eigentlich gar nicht für das zweite Einzel vorgesehen war, rückte für den verletzten Oskari Paldanius nach. Und nagelte einfach mal auf jeden Ball drauf, als ginge es nicht um den für die finnische Mannschaft bitter notwendigen Ausgleich. Sondern um den Sieg bei einem Hobbyturnier in einem Tennisclub in Helsinki.

Und was soll man sagen: Bis zum 6:2 waren grade einmal 25 Minuten gespielt, Rodionov hatte mit Österreichs Kapitän Jürgen Melzer einiges zu besprechen. Aber solange Vasa die Linien mit seinen Bällen gesäubert hat, war nichts zu holen für Rodionov.

Rodionov fängt Vasa wieder ein

Von alledem bekam Lukas Neumayer zunächst wenig mit. Neumayer hatte zum Auftakt etwas überraschend den einzigen Top-100-Spieler, der in Schwechat am Start ist, nämlich Otto Virtanen mit 6:4, 6:7 (4) und 6:3 geschlagen. Und gab sich bei seiner Pressekonferenz so zuversichtlich, dass es ÖTV-Boss Jürgen Melzer eigentlich warm ums Herz werden müsste. Er sehe das Potenzial für vier Österreicher, die bei günstiger Entwicklung zweistellige Weltranglisten-Platzierungen einnehmen könnten, und das gleichzeitig. 

Sich selbst schloss Lukas Neumayer da ausdrücklich mit ein. In letzter Zeit habe er in erster Linie mit Günter Bresnik trainiert, war erneut beim Trainingslager auf Teneriffa dabei. Die größte Baustelle, das weiß auch Neumayer, ist und bleibt das Service. Da hat der Vergleich mit Monsteraufschläger Virtanen natürlich nicht geholfen. Aber egal - den Sieg, einen der besten seiner Karriere, hatte Lukas Neumayer da ja schon in der Tasche.

Jurij Rodionov hat Eero Vasa dann wieder eingefangen. 2:6, 6:3 und 6:3, da gab es im dritten Satz zwar noch eine kurze Phase, in der Rodionov etwas wackelte. Aber alle Zeichen stehen in Schwechat auf Aufstieg. Und damit auf ein Treffen entweder mit Ungarn oder Kanada.

von Jens Huiber

Samstag
01.02.2025, 07:58 Uhr
zuletzt bearbeitet: 31.01.2025, 20:09 Uhr