Markus Zoecke – „Berlin wird wie eine Wand hinter dem deutschen Team stehen”
Der Sportdirektor von Rot-Weiß Berlin freut sich auf das Davis-Cup-Match gegen Polen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
04.09.2016, 23:16 Uhr

Von Jens Huiber aus New York City
Markus Zoecke hat für den Davis Cup in seinem Heimatclub LTTC Rot-Weiß Berlin gekämpft - und der Kampf hat sich für den Sportdirektor gelohnt. An Wochenende nach den US Open wird die deutsche Equipe gegen Polen um den Verbleib in der Weltgruppe spielen, endlich einmal wieder in der Hauptstadt. „Und die Berliner Tennisfans freuen sich nicht nur auf die Matches, auch die Trainingswoche davor wird schon ein Highlight für die Berliner. Vor allem für die vielen Jugendlichen, die Weltklassespieler aus der Nähe beobachten können“, erklärt Zoecke bei den US Open, wo er für „Eurosport“ mehrere Matches pro Tag kommentiert.
Der ehemalige Aufschlagartist hat gerade mit Davis-Cup-Chef Michael Kohlmann geplaudert, der am Dienstag seine Nominierungen bekannt geben wird.Alexander Zverevwird im Aufgebot auf eigenen Wunsch fehlen,Dustin Brownauch, hinterPhilipp Kohlschreibers Verfügbarkeit steht ein mindestens mittelgroßes medizinisches Fragezeichen. Die Begleitgeräusche der letzten Tage lässt Zoecke unkommentiert, er gibt lieber eine Stimmungsgarantie ab: „Das Berliner Publikum wird wie eine Wand hinter dem deutschen Team stehen.“
Spätsommer in der Hauptstadt
Natürlich: Die Davis-Cup-Jahre an der Seite von Boris Becker, sie wären etwas ganz Besonderes, in der damaligen Form nicht Wiederholbares gewesen. „Die mediale Aufmerksamkeit war eine ganz andere“, erinnert sich Zoecke, der sich durchaus vorstellen kann, das professionelle Tennis auch auf jährlicher Basis zurück nach Berlin zu holen, eher im Rahmen der WTA-Tour als auf der Herren-Seite. Noch dazu, wo mit Angelique Kerber nun ein Zugpferd da ist, das die deutschen Tennisfans in die Stadien holt.
Zukunftsmusik, vielleicht. In zwei Wochen wartet nun erst einmal der Auftritt der deutschen Tennis-Nationalmannschaft im Club von Markus Zoecke. „Wir haben das Stadion schon vor dem Zuschlag renoviert, aber nachdem wir vom DTB die Zusage bekommen haben, noch einmal eine Schippe draufgelegt.“ Die Plätze sind ohnehin in Top-Verfassung - und selbst der Wettergott scheint es mit den Berlinern gut zu meinen. „Der Sommer wird bis nach dem Davis Cup andauern“, prophezeit Zoecke - und untermauert die positive Prognose mit der Einschätzung, die eine hoffentlich zuverlässige Wetter-App liefert.