Davis Cup: Michael Kohlmann schließt doppelten Struff nicht aus

Deutschland trifft am 6. und 7. März in Düsseldorf auf Weißrussland. Im Kampf um einen Platz beim Davis-Cup-Finalturnier in Madrid könnte ein Mann zum Akkordarbeiter werden: Jan-Lennard Struff.

von Robin Huiber
zuletzt bearbeitet: 01.03.2020, 10:10 Uhr

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Michael Kohlmann ist zuversichtlich
© Jürgen Hasenkopf
Michael Kohlmann ist zuversichtlich

Das immer noch relativ neue Davis-Cup-Modus hat seine Tücken: War im klassischen Format über drei Tage den Einsätzen im Doppel am Samstag keine Beschränkung auferlegt, so müssen die jeweiligen Kapitäne nunmehr abwägen, wen sie am zweiten Tag in das erste Match schicken. Denn einer, vielleicht sogar beide Spieler könnten ja im Laufe des Tages noch zu weiteren Einsätzen kommen.

Michael Kohlmann, der deutsche Teamchef, ist sich dessen natürlich gewahr, er würde das Doppel ohnehin erst am Ende eines Länder-Wettkampfes sehen - so wie im klassischen Fed Cup. Oder auch wie beim Finalturnier im Davis Cup und beim ATP Cup. Dort allerdings werden insgesamt nur zwei Einzel gespielt, die Partien an einem Tag über die Bühne gebracht.

Struff verliert in Dubai knapp gegen Tsitsipas

Für die deutsche Mannschaft könnte es im Duell mit Weißrussland am kommenden Freitag und Samstag tatsächlich einiges zu überlegen geben. Gerade, was die Aufstellung im Doppel anbelangt. Zwar kann Kohlmann auf die French-Open-Champions Andreas Mies und Kevin Krawietz zählen, der Spieler in der besten Verfassung dürfte aber Jan-Lennard Struff sein. Im Einzel und im Doppel. Während „Kramies“ nämlich eher schwer in die Saison gekommen waren, hat sich Struff mit seinem neuen Partner Henri Kontinen durchaus einige Lorbeeren verdient. Zuletzt standen der Warsteiner und der finnische Routinier im Halbfinale von Dubai (Krawietz und Mies waren im Viertelfinale ausgeschieden), in Rotterdam sogar im Endspiel.

„Wir wollen uns diesmal alle Türen offen lassen“, erklärte Kohlmann vor ein paar Tagen in der BIG SHOW von sportradio360.de. Struff geht aufgrund der Absage von Alexander Zverev als klar bestplatzierter Spieler in die Begegnung gegen Weißrussland, hat am Donnerstag in Dubai im Viertelfinale knapp gegen Stefanos Tsitsipas verloren. Die Frage, ob Struff auch im Doppel spielt, wird naturgemäß auch vom Spielstand nach den beiden Freitag-Einzeln abhängen. Wobei: Sollte Deutschland mit 2:0 führen, könnte das Doppel schon die Entscheidung bringen. „Klar sind Kevin und Andi gesetzt, aber wenn irgendetwas die Woche über passiert oder wenn Jan-Lennard ausgesprochen heiß ist, dann ist es auch möglich, dass wir ihn häufiger sehen als nur im Einzel“, so Kohlmann weiter.

von Robin Huiber

Sonntag
01.03.2020, 13:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.03.2020, 10:10 Uhr