Davis Cup: „Tennis lebt“ - Schwechat hat es gezeigt

Österreich hat mit einem Erfolg gegen Finnland die zweite Runde im Davis Cup 2025 erreicht. Und die Fans in Schwechat haben dies gefeiert.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 01.02.2025, 16:20 Uhr

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Den Fans in Schwechat haben die beiden Davis-Cup-Tage gefallen
© GEPA Pictures
Den Fans in Schwechat haben die beiden Davis-Cup-Tage gefallen

Zunächst einmal: Es scheint in Wien eine kleine, aber sehr stabile finnische Gemeinde zu geben, die sich auch beim Davis Cup in Schwechat lautstark bemerkbar gemacht hat. Und auch optisch: Dass ein Tennisfan mit einem Eishockeyhelm auf der Tribüne sitzt, kennt man so nicht. Für derartige Schmankerl sorgen normalerweise eher die kroatischen Handballfans, die mit Stolz und vollem Recht zur Wasserball-Badehaube in den Nationalfarben greifen.

Die Mehrheit der Zuschauer im Multiversum von Schwechat war aber natürlich im Lager der Gastgeber. Akustisch herausragend dabei ein Trompetenspieler, der bei der Partie zwischen Lukas Neumayer und Otto Virtanen mit großer Verve die Titelmelodie aus „Rocky“ schmetterte. Neben anderen Gustostückerln.

Um die 1.000 Menschen sind es gewesen, die am Samstag die Partie verfolgt haben. Das war dem Anlass angemessen - natürlich weit davon entfernt vom letzten großen Heim-Davis-Cup gegen Australien in Graz 2018. Aber da stand ja auch noch Dominic Thiem in der rot-weiß-roten Auswahl.  

Österreich entweder gegen Kanada oder Ungarn

„Tennis lebt“, so fasste es Jürgen Melzer schon am Freitagabend den ersten Tag zusammen, an dieser Einschätzung hat sich auch am Samstag nach dem dramatischen Comeback-Erfolg von Alexander Erler und Lucas Miedler nichts geändert. Nachgelegt hat der österreichische Kapitän auch noch, dass es eh nichts bringe, immer in die Vergangenheit zu schauen. 

Die Zukunft heißt nun entweder Kanada zu Hause oder Ungarn auswärts. Im Normalfall ist Österreich in beiden Partien Außenseiter. Im noch normaleren Fall kommt es aber immer wieder zu Ausfällen - die Kanadier versuchen sich etwa ab heute ohne Denis Shapovalov und Félix Auger-Aliassime. Von vornherein ist also nichts verloren. Weil es ja auch einen Rückkehrer geben sollte: Sebastian Ofner will ab dem März wieder angreifen.

von Jens Huiber

Samstag
01.02.2025, 20:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.02.2025, 16:20 Uhr