Davis Cup: USA gewinnen Late-Night-Thriller gegen Großbritannien
So macht Davis Cup Spaß: Wenn die Heimteams am Start sind. Und sich große Duelle mit ihren Gästen liefern.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
15.09.2022, 07:53 Uhr
Am Mittwoch kam an den verschiedenen Austragungsorten der Davis-Cup-Zwischenrunde 2022 erstmals so richtig Stimmung auf: In Hamburg bescherten Tim Pütz und Kevin Krawietz dem deutschen Team einen hauchzarten Sieg gegen die Franzosen. In Bologna setzten sich die Hausherren gegen Kroatien überraschend glatt mit 3:0 durch, auch dort war das Doppel stimmungsmäßig ein Highlight.
Zumal Fabio Fognini und Simone Bolelli gegen das favorisierte Paar Nikola Mektic und Mate Pavic mit 3:6, 7:5 und 7:6 (3) siegreich blieben. Und auch die Spanier durften sich in Valencia von ihren Fans feiern lassen. Nach einem 3:0 gegen Serbien, an dem US-Open-Champion Carlos Alcaraz aber noch keinen Anteil hatte.
Das absolute Highlight wurde aber in Glasgow gesetzt. Denn dort spielten die Briten und US-Amerikaner ihr Nenngeld aus. Und zwar bis zum letzten Groschen. Neun Sätze bekamen die Fans vorgesetzt, mit dem besseren Ende für die Gäste. Zunächst gewann Tommy Paul in drei Durchgängen gegen Daniel Evans, im Anschluss glich Cameron Norrie gegen Taylor Fritz aus.
Ram und Sock holen entscheidenden Punkt
Das entscheidende Doppel wurde erst kurz nach 22 Uhr Ortszeit gestartet, es sollte ein Instant Classic werden. Auch weil die Ausgangsposition interessant war: Vor wenigen Tagen hatten Rajeev Ram und Joe Salisbury gemeinsam zum zweiten Mal in Folge den Doppel-Titel bei den US Open geholt, in Glasgow aber standen sie sich plötzlich als Gegner gegenüber. Ram hatte mit Jack Sock den wohl immer noch besten Doppelspieler der Welt an seiner Seite, Salisbury mit Andy Murray auch keinen schlechten Spielgefährten.
Murray und Salisbury gewannen den ersten Satz mit 7:5, gaben die beiden folgenden aber mit 4:6 und 5:7 ab. Für die US-Amerikaner, bei denen Bob Bryan als Ersatz für den an Corona erkrankten Mardy Fish als Kapitän eingesprungen ist, bleibt indes keine Zeit zur Erholung: Denn schon heute steht die zweite Begegnung der Zwischenrunde gegen Kasachstan an. Bublik und Co. sind dabei schon unter Zugzwang: Die erste Begegnung gegen die Niederlande ging am Dienstag verloren.