Dennis Novak: „Die Top 100 sind mein Saisonziel“

Nach fast dreimonatiger Verletzungspause besiegte Dennis Novak (ATP-Nr. 174) in seinem ersten Match beim ATP Challenger-Turnier in Mauthausen den ehemaligen Junioren-Weltranglistenersten Harold Mayot aus Frankreich in drei Sätzen. Anschließend hat Tennisnet mit dem 29-jährigen Niederösterreicher gesprochen.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 10.08.2024, 08:22 Uhr

Dennis Novak startete nach Verletzungspause erfolgreich in Mauthausen.
© GEPA Pictures
Dennis Novak startete nach Verletzungspause erfolgreich in Mauthausen.

Von Dietmar Kaspar aus Mauthausen

Tennisnet: Dennis, du konntest dein Comeback auf der Tour mit einem Sieg erfolgreich gestalten. Wie groß ist die Erleichterung bei dir?

Dennis Novak: Sehr groß natürlich. Ich habe nicht gewusst, was auf mich zukommt. Im Training habe ich schon sehr gut gespielt, aber Training und Match sind immer zwei verschiedene Paar Schuhe. Besonders auch die Art und Weise, wie ich das Match gedreht habe, macht mich sehr glücklich.

Den ersten Satz im Match hast du abgeben müssen. Spielt da eventuell noch etwas fehlendes Vertrauen in die Belastung des Körpers eine Rolle?

Es war die erste lange Verletzungspause in meiner Karriere, deshalb wusste ich nicht wirklich, was da auf mich zukommt. Meine Trainer haben mir im Vorfeld schon gesagt, dass da am Anfang nicht alles perfekt laufen kann und man es auch mal akzeptieren muss, wenn man nicht sofort voll in die Gänge kommt. Wichtig war es aber, dass ich immer drangeblieben bin und sich das stetig verbessert hat.

Einen günstigen Zeitpunkt für eine Verletzung gibt es eh nie. Wie bist du damit umgegangen, dass du unmittelbar davor in Thailand deinen dritten Challenger-Titel holen konntest und somit richtig gut in Form warst?

Am Anfang war es extrem schwierig für mich, weil ich eben so gut drauf war und die darauffolgenden Monate kaum Punkte zu verteidigen hatte. Da war der Sprung in die Top 100 absolut greifbar. Zum Glück konnte ich das aber schnell abhaken und das Positive daran sehen. Ich konnte die Zeit nutzen um an Sachen zu arbeiten, die sonst während der Saison nicht möglich sind. Körperlich fühle ich mich jetzt sehr gut und nun gilt es, Match für Match daran anzuschließen.

Hilft einem da auch der familiäre Rückhalt?

Das war natürlich ein positiver Effekt der Verletzung, dass man dann mehr Zeit mit der Familie verbringen kann. Die gemeinsame Zeit konnten wir auf jeden Fall sehr genießen.

Wie ist deine Turnierplanung für die nächsten Wochen?

Ich beabsichtige als nächstes das Challenger in Tunis zu spielen, anschließend die Qualifikation in Roland Garros. Ich würde auch gerne mehr auf Rasen spielen, aber das hängt von meinem Ranking ab um eventuell in die Qualis bei den ATP-Rasenturnieren reinzukommen. Sollte das nicht klappen, werde ich weitere Challengers spielen um möglichst viele Matches zu bekommen.

Die Tennis Bundesliga steht vor der Tür. Spielt das in deinen Planungen auch eine Rolle?

Da bin ich auf jeden Fall dabei. Sollte ich diese Woche im Mauthausen nicht im Halbfinale stehen, werde ich am Samstag die erste Runde spielen. Die weiteren Starts hängen davon ab, wie es bei den Turnieren läuft.

Welche Zielsetzung verfolgst du bis Jahresende?

Mein großes Ziel sind natürlich die Top 100. Vor der Verletzung war ich ja schon nahe dran, und wenn ich gesund und fit bleibe ist das auf jeden Fall drin.

Vielen Dank für das Gespräch und gutes Gelingen.

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Donnerstag
11.05.2023, 09:00 Uhr
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