"Die größte Drama Queen" - Angelique Kerber not amused
Angelique Kerber hat nach ihrer Niederlage beim WTA-Premier-5-Turnier in Miami ihrer Bezwingerin Bianca Andreescu noch ein paar Worte mit auf den Weg gegeben. Keine warmen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
24.03.2019, 08:46 Uhr
Bianca Andreescu plädierte auf temporäre Taubheit - die 18-jährige Kanadierin habe zwar gemerkt, dass ihr Angelique Kerber beim frostigen Handschlag nach dem Drittrunden-Match in Miami etwas ins Verbal-Stammbuch geschrieben hätte, aber was genau? Nein, sie konzentriere sich ausschließlich auf ihr Tennis, läuft ja ganz gut im Moment für die Siegerin von Indian Wells.
Die TV-Mikrofone allerdings hatten sehr wohl eingefangen, dass Kerber um halb zwei Uhr Früh in Miami eine kurze Krönungsmesse gelesen hatte, ihre Gegnerin nach der zweiten Niederlage innerhalb von sechs Tagen zur größten Drama Queen gekürt hatte. Eine erstaunliche Würdigung in der an Drama Queens nicht armen Tennisszene.
Auch Kerber kann laut
Tatsächlich hatte sich Andreescu, wie schon in Indian Wells, im dritten Satz behandeln lassen, der rechte Schlagarm musste gestreckt, geknetet, gepflegt werden. Das spielerische Resultat war aus Sicht des Teenagers mehr als respektabel, Andreescu gewann den entscheidenden Akt mit 6:1. Gegen eine Angelique Kerber allerdings, die wie schon gegen Su-Wei Hsieh in Dubai oder Elise Mertens in Doha die letzten Minuten eines Matches einfach so laufen ließ.
Ein Muster, das schon zu Beginn des Jahres bei den Australian Open zu erkennen war, da allerdings während des gesamten Matches gegen Danielle Collins. Die US-Amerikanerin mag nun keine Drama Queen im engeren Sinne sein, sehr wohl aber jemand, der sich selbst als „feisty“ bezeichnet, um kleine, offensive Nachrichten an die Gegnerin nie verlegen ist.
Was man allerdings auch von Angelique Kerber behaupten darf: In guten Phasen kommt der deutschen Nummer eins das „Come On!“ sehr geschmeidig von den Lippen, in einer Lautstärke, die selbst bei temporärer Taubheit bei der jeweiligen Gegnerin ankommt. In den ganz frühen Morgenstunden am Sonntag in Miami war davon allerdings nichts zu hören.