Die gute Nachricht: Tennis lebt!

Die vollen Tribünen bei den Turnieren in der abgelaufenen Woche zeigen: Auch bei kleineren Events kommt grandiose Stimmung auf.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 08.04.2024, 07:19 Uhr

Danielle Collins vor versammelter Mannschaft in Charleston
© Getty Images
Danielle Collins vor versammelter Mannschaft in Charleston

Daria Kasatkina und Danielle Collins haben es am Sonntag in Charleston beinahe geschafft, dass ihre Ansprachen bei der Siegerehrung insgesamt länger andauerten als das Endspiel, das Collins ganz glatt in zwei Sätzen gewann. Vor allem Kasatkina konnte sich gar nicht Einbremsen, dankte wirklich allen, die mit diesem Turnier in irgendeiner Form zu tun haben, Und auch wenn die (sehr groß dimensionierten) Tribünen in den oberen Rängen nicht ganz voll wurden: Die Stimmung in Charleston war prächtig.

Dasselbe lässt sich für Houston (mit vergleichsweise eher wenig Zuschauerkapazität), Marrakech und vor allem Estoril sagen (da vor allem, wenn die einheimischen Helden Joao Sousa und Nuno Borges am Start waren). Die gut Nachricht also: Tennis lebt. Auch und vor allem bei kleineren Events, die nach der Vorstellung mancher Funktionäre und Investoren ja nach der Einführung einer Art „Super League“ an Wertigkeit verlieren sollen.

Vorfreude auf München und Stuttgart

Wie es mit den TV-Quoten aussieht, ist dann wieder eine andere Sache. Zuletzt in Miami hat es auf dem US-amerikanischen Markt nicht viel Zuspruch gegeben. Das zweite 1000er bei Männern und Frauen wurde exklusiv im Tennis Channel übertragen, gerade mal etwas mehr als 300.000 Fans verfolgten die Triumphe von Jannik Sinner und Danielle Collins da.

Nun ist der Tennis Channel ein Abo-Sender, ähnlich wie Sky in Deutschland. Die Grand-Slam-Events werden in den USA von ESPN übertragen (auch für diesen Kanal muss man extra bezahlen), dort ist die Zuseherschaft potenziell größer.

Aber TV ist das eine - das Live-Erlebnis etwas anderes. Aktuell tummeln sich die Fans in Monte-Carlo, kommende Woche werden Barcelona und München geflutet, auf der WTA-Tour dann die Porsche Arena in Stuttgart. Wiewohl nicht alles rosa im Tennissport ist: Das sind gute Aussichten!

von Jens Huiber

Montag
08.04.2024, 11:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.04.2024, 07:19 Uhr