Die WTA sucht eine neue Chefin!

Die WTA sucht eine Nachfolgerin für den bisherigen CEO Steve Simon - dieser soll eine neue Rolle ausfüllen.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 12.12.2023, 22:55 Uhr

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Das gab die WTA in einer Mitteilung am Dienstag bekannt. Demnach werde Simon weiterhin als "geschäftsführender Vorsitzender" (Executive Chairman) agieren, allerdings unter einem neuen CEO (Chief Executive Officer)./

Und dafür werde in erster Linie eine weibliche Kandidatin gesucht, wie Simon im Gespräch mit der BBC verriet. "Wir würden es bevorzugen, eine weibliche Kandidatin zu finden - ich denke, das ist sinnvoll und wäre im besten langfristigen Interesse der Organisation."

Simon selbst war 2015 auf Stacey Allaster gefolgt.

Simon hing lange Zeit der Ruf nach, stets etwas zögerlich zu agieren, wenn überhaupt; 2021 aber überraschte er infolge des Verschwindens von Ex-Spielerin Peng Shuai mit der Ansage, bis zur Aufklärung des Falles aus allen Turnieren in China auszusteigen. 2023 aber folgte der Rückzieher und die WTA zog es wieder nach China.

Laut BBC habe die WTA, unter anderem infolge der Coronapandemie, in den vergangenen beiden Jahren 31 Millionen US-Dollar Verlust gemacht - allerdings auch ein Investment in Höhe von 150 Millionen US-Dollar von der Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners erhalten.

Bei den WTA Finals hagelt es Kritik

Große Kritik hatte es zuletzt im Rahmen der WTA Finals in Cancun gehagelt. Der Austragungsort war zum einen recht knapp bekannt gegeben worden, dann zudem logistisch weit von der Finalstätte des kurz darauf angesetzten Billie Jean King Cups gelegen. Vor Ort konnten die Spielerinnen erst kurz vor Turnierbeginn auf dem gerade erst verlegten Platz trainieren. Die damalige Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka sprach davon, sich nicht respektiert gefühlt zu haben, so wie das Turnier abgehalten worden sei.

Im Rahmen der Finals wurde auch ein Brief der Spielerinnen geleakt, in dem bessere Bedingungen unter anderem in Sachen Turnierplanung, Kinderbetreuung und ein Mitspracherecht der von Novak Djokovic und Vasek Pospisil gegründeten Spielergewerkschaft PTPA gefordert worden waren. Die WTA hatte sich erst nach der Veröffentlichung dazu geäußert.

von Florian Goosmann

Mittwoch
13.12.2023, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.12.2023, 22:55 Uhr