Djokovic auf Sand nicht mehr Favorit? Bei den Wettanbietern hat die Wachablöse schon stattgefunden
Vor Beginn der großen Sandplatz-Turniere ist die Ausgangslage so offen wie selten. Grund dafür sind auch die Unsicherheiten hinsichtlich Novak Djokovic und Rafael Nadal.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
05.04.2024, 12:24 Uhr
Es ist noch gar nicht so lange her, da war vor den ganz großen Sandplatz-Events in Monte-Carlo, Madrid, Rom und vor allem Roland Garros klar: Der Weg zum Sieg führt nur über Rafael Nadal. Und wenn einer den spanischen Großmeister gefährden kann, dann ist das Novak Djokovic. Zunächst hatte Nadal die Oberhand (2009 schlug er Djokovic nacheinander in Monte-Carlo, Madrid und Rom), 2011 schlug der aktuelle Weltranglisten-Erste mit Erfolgen gegen Nadal in der Caja Magica und im Foro Italico erstmals auf Sand so richtig zurück.
Aber die Zeiten ändern sich. Bei Rafael Nadal ist derzeit unklar, ob er überhaupt noch einmal in jene Form kommt, die ihm eine Rückkehr auf die ATP-Tour erlaubt. Von Turniersiegen ganz zu schweigen.
Djokovic 2024 noch ohne Turniersieg
Und Novak Djokovic muss sich immer mehr der Angriffe von Jannik Sinner und Carlos Alcaraz erwehren. Die vielbeschworene Wachablöse hat sportlich vielleicht noch nicht ganz stattgefunden, schließlich hält Djokovic aktuell die Titel in Roland-Garros, bei den US Open und bei den ATP Finals.
Wenn man den Buchmachern allerdings Glauben schenkt, dann sieht es gerade auf Sand für den Serben gar nicht mehr so rosig aus. So stehen die Quoten bei interwetten auf nur einen Turniersieg von Djokovic bei den kommenden Turnieren inklusive Roland-Garros bei vergleichsweise hohen 2,1. Bis vor kurzem hätte man angesichts der Erfolgshistorie des nunmehr 24-maligen Grand-Slam-Champions für diese Art von Wette wohl nur knapp mehr als seinen Einsatz zurückbekommen. Für zwei Championships von Nole ist schon eine Quote von 4,00 ausgelobt.
Frühes Aus in Monte-Carlo
Aber Novak Djokovic steht Anfang April (bei zugegeben nur drei gespielten Turnieren (United Cup, Australian Open, Indian Wells) noch ohne Turniersieg im Jahr 2024 da. Ein Umstand, der den Branchenprimus selbst beschäftigt, wie Djokovic in Indian Wells erklärte.
Wo stehen die Chancen für einen Erfolg in den kommenden Wochen am besten? In Monte-Carlo hat Novak Djokovic in den vergangenen Jahren oft erstaunlich früh verloren (etwa gegen Alejandro Davidovich-Fokina oder im letzten Jahr gegen Lorenzo Musetti). Madrid scheint mittlerweile das Territorium von Carlos Alcaraz zu sein. Also böte sich Rom an. Und vor allem die French Open. Dort startet Djokovic als Titelverteidiger. Und könnte seine Spitzenposition in der Weltrangliste dennoch verlieren. An Jannik Sinner oder Carlos Alcaraz.