Dominic Thiem sauer in Rom - „Eines 1000er-Turniers nicht würdig“
Dominic Thiem hat nach seinem Ausscheiden beim ATP-Masters-1000-Turnier in Rom kein gutes Haar an den Veranstaltern gelassen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
16.05.2019, 17:02 Uhr
Lange hatte es nicht gedauert, bis Dominic Thiem sich nach seine 6:4, 4:6 und 5:7-Niederlage gegen Fernando Verdasco der Presse gestellt hat. Denn der Österreicher hatte einiges zu sagen. Den internationalen und den deutschsprachigen Journalisten. Die Quintessenz: Die Organisation des Turniers in Rom sei eines ATP-Masters-1000-Events nicht würdig.
Dabei waren dem 25-jährigen Lichtenwörther mehrere Sachen sauer aufgestoßen: zunächst die Wetterfarce am Mittwoch, als die Spieler bis in den frühen Abend auf der Anlage verweilen mussten, obwohl allen Beteiligten klar war, dass kein einziger Ball gespielt werden würde. Das beträfe natürlich nicht nur ihn, Thiem, sondern alle. Etwa Novak Djokovic und Denis Shapovalov, die extra wegen ihrer 19:30-Partie aus dem Hotel geholt wurden - und natürlich unverrichteter Dinge wieder abreisen mussten.
Diese Abreise habe beim ihm übrigens fast zwei Stunden gedauert, weil zum Zeitpunkt, als die Matches gecancelt wurden, gerade die Fans zum Finale der Coppa Italia anrollten. Und da sei ein 10-Uhr-Start am Donnerstag nicht hilfreich gewesen. Zweimal an einem Tag zu spielen, sei im Übrigen kein Problem. Unter den gegebenen Umständen aber sehr wohl.
Dominic Thiem: Keine Trainingsplätze
Darüber hinaus beklagte Thiem, dass er am Montag keine ausreichenden Trainingsmöglichkeiten bekommen hatte - und das, obwohl er „1.000 Sachen für das Turnier“ erledigt habe. Und zudem erst Sonntagnacht aus Madrid angereist war. In das Match mit Verdasco sei er im Kopf ähnlich leer gegangen wie Sascha Zverev in seines gegen Matteo Berrettini. „Manchmal ist das unsere Schuld, wenn zu viel drumherum zu erledigen ist.“ In Rom aber garantiert nicht. Alleine der Umstand, dass es so wenige Trainingsplätze gäbe, wäre einem 1000er-Turnier nicht angemessen.
Warum es gegen Verdasco auch im vierten Anlauf nicht geklappt hat, lag eben an der mentalen und körperlich Verfassung. Seine Bälle hätten nicht denselben Punch gehabt wie noch in Barcelona gegen Guido Pella, einen ähnlich dem Spanier veranlagten Spieler. Auf seine Aussichten bei den French Open hätte das Ausscheiden in Rom indes keinen Einfluss. Er würde sich jetzt in Österreich vorbereiten und dann Mitte kommender Woche nach Roland Garros reisen.