Dominic Thiem tritt in der Turnierplanung kürzer: „Muss auf mich aufpassen“
Dominic Thiem hat aufgrund einer erfolgreichen Woche beim ATP Masters in Madrid nur wenig Vorbereitungszeit für sein Auftaktmatch in Rom. Noch am Sonntag bestritt er das Doppel-Finale in Spanien, am Dienstag war er bereits wieder in Rom im Einsatz. Generell plant die Nummer vier der Welt mit weniger Turnieren als noch in den vergangenen Jahren.
von Lukas Zahrer
zuletzt bearbeitet:
16.05.2019, 15:39 Uhr
„Mein Ziel ist ganz klar, bei weniger Turnieren zu spielen. Aber ich will versuchen, in jedem einzelnen Event so gut wie möglich abzuschneiden“, sagte Dominic Thiem bei einer Pressekonferenz in Rom. Aufgrund anhaltenden Regens bekam der Sieger von Barcelona einen weiteren Tag Ruhepause, die Zweitrundenpartie gegen Fernando Verdasco findet am Donnerstag statt.
Mit 24 Turnieren, die er in den vergangenen zwölf Monaten bestritt, war Thiem der zweitfleißigste aller aktuellen Top-Ten-Spieler. Lediglich Stefanos Tsitsipas hat mit 28 Antritten einen dichteren Reiseplan hinter sich.
Doch absolvierte der Niederösterreicher vor zwei Jahren noch zwölf Turniere vor dem Masters in Rom, waren es in der aktuellen Saison lediglich neun. Zwar musste er seinen Start in Cordoba gesundheitsbedingt absagen, aber der Trend geht dennoch in Richtung weniger Nennungen.
Thiem: "Früher brauchte ich das Selbstvertrauen"
„Ich denke, dass ich mit dem Alter ein wenig mehr auf mich aufpassen muss“, begründete Thiem seine Herangehensweise. „Seit Indian Wells bin ich sehr glücklich mit meinen Leistungen. Ich versuche, meine Form zu halten.“ Das 250er-Event in Lyon, wo er im vergangenen Jahr seinen zehnten von insgesamt 13 ATP-Titel gewann, lässt Thiem ebenso aus wie das Rasen-Turnier in Stuttgart, wo er 2016 triumphierte.
„Als ich jünger war, brauchte ich das. Es war schwer für mich, ohne Matchpraxis zu einem großen Turnier zu kommen. Ich wollte mir auf kleineren Courts ein wenig Selbstvertrauen holen“, sagte Thiem.
Und weiter: „Jetzt habe ich mehr Erfahrung und brauche diese Vorbereitung nicht mehr. Ich sage nicht, dass ich gänzlich auf die kleinen Turniere verzichten werde, aber mit den ganzen Reisen und dem Aufwand muss ich genau aufpassen. Ich werde mit jedem Jahr ein wenig älter.“
Konkret plant Thiem mit „22, 23 Turnieren, das ist eine gute Anzahl“. Im Vorjahr waren es 23, 2017 und 2016 spielte er noch bei 28 Events. Ein Jahr davor bestritt er gar 30 Turniere, und war auch bei einem Davis Cup im Einsatz.
Dominic Thiem: „Werde Doppel zurückschrauben“
Auch seine Auftritte im Doppel will Thiem deutlich reduzieren. In Rom noch mit Jürgen Melzer am Start und nach dem Auftaktsieg am Dienstag bereits im Achtelfinale, könnte das aktuelle Masters sogar sein letzter Doppel-Einsatz der Saison werden. „Es wird immer eine Nebensache bleiben. Eine sehr wichtige Nebensache, aber trotzdem ist das Einzel der Hauptgrund, warum ich hier bin“, stellte er im tennisnet-Interview nach dem Doppel-Finale von Madrid klar.
„In Rom werde ich noch einmal voll spielen und dann werde ich das Ganze bis zum Ende des Jahres ein bisschen zurückschrauben, denke ich.“ Zunächst steht aber das Achtelfinale gegen die Nummer eins der Setzliste an, Lukas Kubot und Marcelo Melo warten auf Melzer/Thiem.
Dominic Thiem: Turniernennungen der nächsten Wochen
Woche | Turnier |
---|---|
13.-19. Mai 2019 | ATP Masters Rom |
27. Mai. - 9. Juni 2019 | French Open |
17.-23. Juni 2019 | ATP 500 Halle |
1.-14. Juli 2019 | Wimbledon |